Bestzeit in Jerez, Bestzeit in Barcelona - bei Red Bull Racing scheint alles rund zu laufen. Doch wie Sebastian Vettel verriet, schlägt sich auch das Weltmeisterteam mit Kinderkrankheiten herum. "In Jerez hatten wir ein Elektronikproblem. Wir haben das Problem identifiziert und arbeiten jetzt daran es zu lösen. Das Wort 'Problem' klingt so ernst, aber bei Tests geht es darum, Dinge auszusortieren", erklärte Vettel.

Anders als 2011 haben die neuen Autos durch das Verbot des angeblasenen Diffusors weniger Grip. "Wir sind dieses Jahr definitiv langsamer. Die Art wie wir letztes Jahr den Auspuff genützt haben, hat den Wagen schneller gemacht, weil der Diffusor mehr Grip produzierte. Das ist 2012 anders - damit müssen wir leben. Wir versuchen einen Weg zu finden, den Grip wieder zu erhöhen, aber das wird eine Zeit dauern", sagte Vettel.

Generell erwartet er dieses Jahr einen engeren Kampf zwischen den Top- und Mittelfeldteams. Auch Überraschungen schließt der Red Bull-Pilot nicht aus. "Aber noch ist es zu früh für Vorhersagen. Erst in Malaysia - auf einer 'normalen' Strecke - werden wir die Rangordnung sehen", meinte Vettel. Davon dass Red Bull wie im Vorjahr dominiert, könne man nicht ausgehen. "Der Titel ist beim Saisonauftakt schon wieder Vergangenheit. Er macht einen nicht schneller. Wenn wir nach Melbourne kommen, fängt das Spiel wieder von vorne an", stellte er klar.

Im Gegensatz zu 2011 absolvieren die Teams dieses Jahr 20 Rennen. Für Vettel spielt es allerdings keine Rolle, ob er 19 oder 20 Rennen fährt. "Wichtig ist, dass man seine Reserven klug einteilt - und vielleicht werde ich die Phrase 'danke, aber nein danke' etwas öfter verwenden. Man kann nicht alles haben, auch wenn es verführerisch ist", sagte Vettel auf der offiziellen F1-Webseite.