Mark Webber hat offen zugegeben, dass er im Vorjahr seinem Teamkollegen Sebastian Vettel klar unterlegen war und von ihm deutlich geschlagen wurde. Nachdem der Australier 2010 bis zum Schluss ein WM-Anwärter war, konnte er 2011 von Anfang an das Tempo Vettels nicht mitgehen und beendete das Jahr letztendlich 134 Punkte hinter ihm. Einige Verschwörungstheoretiker behaupteten, Webber sei nicht gleichwertig behandelt worden, auch wenn das Team immer das Gegenteil betonte. Nun räumte er selbst ein, dass er im Vorjahr einfach nicht gut genug unterwegs war.

"Ich wurde voriges Jahr klar geschlagen und es gab Bereiche, in denen ich einen besseren Job hätte machen müssen. Man muss Leistung bringen, selbstkritisch sein und dann weiterlernen und sich verbessern. Es ist egal, wie viel du gewinnst oder wie viel du tust, wenn du stillstehst, gehst du rückwärts", sagte Webber laut der Zeitung Age. Dementsprechend ist er auch zu Werke gegangen. So hat er versucht, seine Starts zu verbessern, die ihn im Vorjahr doch mehr als nur einmal im Stich ließen. "Sie waren nicht so gut wie 2010, also mussten wir dran arbeiten. Man muss immer in Bestform sein und ich möchte es auch nicht anders."

Eine gute Pause

Das war ihm 2011 allerdings zu Saisonbeginn nicht ganz so gelungen, weswegen er dann auch zur Mitte der Saison einiges zu tun hatte, um den Trend irgendwie umzukehren. "Das sind wieder diese alten Lektionen, wenn man auf diesem Niveau operiert. Man weiß, man hat keine Wahl, man muss einfach wieder aufsitzen und weitermachen." Dementsprechend gut tat es ihm auch, in der Winterpause viel Zeit in Australien verbringen zu können, wo er endlich auch Surfen lernte. "Ich denke, das war eine der besten Pausen, die ich hatte. Es war einfach eine gute Auszeit und manchmal läuft das nicht so."

So war seine Winterpause 2010 ein wenig anders, da er davor relativ knapp am Titel vorbeigeschrammt war und diesen Gedanken erst einmal verarbeiten musste. "Die Winter davor hatte ich jeweils Operationen am Bein [das er sich 2008 bei seiner Tasmania Challenge verletzt hatte]. Das war also der erste echt schöne Winter, in dem ich sagen konnte, ziehen wir uns zurück und erholen uns. Das ist das Wichtigste. Jeder Sportler, der so viel reist wie wir, erlebt in einer Karriere von zehn bis zwölf Jahren diese absoluten Momente, wenn der Energievorrat ausgereizt wird."