Druck ist ein Wort, das in der Formel 1 allgegenwärtig ist, immerhin muss ständig jeder Leistung zeigen, da sein Arbeitsplatz sonst schnell verloren gehen könnte. Im Besonderen gilt das für die Fahrer, die bei jedem Team in der Auslage stehen. Zusätzlich vergrößert wird der Druck, wenn zwei Fahrer darum rittern, wer sich in Zukunft für höhere Aufgaben empfiehlt, während der unterlegene möglicherweise gleich wieder ganz weg vom Fenster sein könnte. Diese Situation herrscht seit Jahr und Tag bei Toro Rosso, wo die Red-Bull-Nachwuchsfahrer ihre Tauglichkeit für die Formel 1 beweisen sollen und sich gleichzeitig für einen Platz bei Red Bull Racing empfehlen können.

Trotz dieser schwierigen Situation will Jean-Eric Vergne aber versuchen, Spannungen zwischen sich und seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo zu vermeiden. Die Karotte mit dem Platz im großen Red-Bull-Team hängt dennoch deutlich vor der Nase der Beiden, immerhin hat Dietrich Mateschitz diese Woche gesagt, dass man Mark Webber primär mit einem Nachwuchspiloten aus dem eigenen Haus ersetzen will, sollte der Australier nach 2012 keinen neuen Vertrag mehr abschließen. "Es gab nicht zu viele Spannungen", betonte Vergne nun aber über die erste gemeinsame Zeit mit Ricciardo bei Toro Rosso.

"Man muss diese ganzen verschiedenen Aspekte vergessen und an die Arbeit denken, die man erledigen muss", sagte der Franzose dem Radiosender RMC. In Jerez funktionierte das einigermaßen gut und beide Fahrer hinterließen zunächst einen ordentlichen Eindruck. "Jetzt arbeiten die Ingenieure für den nächsten Test in Barcelona Ende des Monats. Es gibt einen Wettbewerb mit meinem Teamkollegen, aber gleichzeitig darf der nicht in die falsche Richtung laufen. Man will immer alle schlagen, aber mein Teamkollege ist die einzig andere Person, die am gleichen Auto arbeitet wie ich."