Jarno Trullis erster Eindruck vom neuen Caterham ist positiv. "Das Auto ist definitiv ein Fortschritt gegenüber 2011. Es hat eine gute Basis auf der wir während der Saison aufbauen können", sagte der italienische Routinier nach seinem ersten Testtag in Jerez. Trulli fuhr am letzten Tag der Testfahrten insgesamt 117 Runden und erzielte eine persönliche Bestzeit von 1:22.198 Minuten. Damit belegte er zwar nur den neunten Platz in der Tageswertung, dennoch war Trulli mit dem Tag zufrieden, da er ausreichend Daten habe sammeln können.

Das Hauptaugenmerk lag auf KERS, das Caterham dieses Jahr erstmals einsetzt, und den neuen Pirelli-Mischungen. Auch für Trulli bedeutete KERS Neuland. Trotz des zusätzlichen Knopfs am Lenkrad fiel Trulli die Bedienung aber leicht. "Es ist einfach, sich damit zurecht zu finden. Die Vorteile werden wir im Laufe der Zeit kennenlernen, während wir lernen, das Optimum aus dem System rauszuholen", ist Trulli überzeugt.

Trulli war auch von der Balance des Autos mit der Servolenkung angetan. Beides ließe sich über das Setup leicht beeinflussen. "Ein guter Start in die Saison", sagte Trulli. Bis auf ein kleines Problem am ersten Testtag verlief der Vier-Tagestest reibungslos. "Wir haben unser gesamtes Programm durchziehen können, auch in Bezug auf unseren ersten Einsatz von KERS. Das war der wahrscheinlich beste erste Test für mich, seit ich im Motorsport aktiv bin", zog der Technische Direktor von Caterham, Mike Gascoyne, ein positives Fazit.

Laut Gascoyne war Caterham sehr konservativ in Jerez unterwegs, was auf hohe Benzinladungen schließen lässt und die vermeintlich langsame Rundenzeit von Trulli erklären würde. Bereits beim nächsten Test in Barcelona plant das Team die ersten aerodynamischen Updates. Beim dritten Test solle dann die Aerodynamik, die auch in Melbourne am Auto sein wird, zu sehen sein. "Alles in allem gehen wir in einer viel besseren Position in die Saison als jemals zuvor. Damit haben wir unser erstes Ziel erreicht", erklärte Gascoyne.