Bisher galt Ferrari als Negativüberraschung der Testfahrten in Jerez. Da kam es gut, dass Fernando Alonso am letzten Testtag noch einmal eine Bestzeit in den Asphalt brannte - auch wenn Ferrari klarstellte, dass man nicht auf die Stoppuhr schaut. Die schnellste Rundenzeit während der Tests markierte Nico Rosberg im Vorjahres-Mercedes in 1:17.613 Minuten. Die schnellste Rundenzeit in einem Neuwagen fuhr Romain Grosjean am Mittwoch in 1:18.419 Minuten - wenngleich immer bedacht werden muss, dass Testzeiten nur wenig aussagekräftig sind.

Während Alonso am Vormittag die Bestzeit vor Jean-Eric Vergne holte, stand Sebastian Vettel vorwiegend in der Garage. Mehr als zwei Installationsrunden waren für ihn am Morgen nicht drin. Der Grund war ein Elektrikproblem, gefolgt von einem Motorproblem, weshalb Red Bull Racing ihn sicherheitshalber wechselte. "Der Motor ist nicht kaputt, aber es brauchte seine Zeit bis alles geprüft wurde und die Ursache entdeckt war. So etwas gehört einfach zu einem Test dazu. Das ist der Grund, warum wir hier sind", nahm Vettel die Probleme locker.

Bis zum Nachmittag war der RB8 wieder fit und Vettel spulte noch 50 Runden ab. Bei McLaren verlief der finale Testtag weitaus ruhiger. Lewis Hamilton spulte 86 Runden ab und lag am Ende sieben Zehntel hinter der Bestzeit von Alonso. Einen starken Eindruck hinterließ erneut Lotus mit einem vierten Platz von Romain Grosjean vor Kamui Kobayashi, bei dem ebenfalls nicht alles reibungslos verlief. Kobayashi sorgte für die dritte rote Flagge des Tages als der Sauber C31 wegen eines Problems des Hydraulikdrucks stehen blieb.

Drei Mal Rot

Senna löste gleich zwei rote Flaggen aus, Foto: Sutton
Senna löste gleich zwei rote Flaggen aus, Foto: Sutton

"Ein Leck kostete uns sehr viel Zeit. Die Mechaniker haben hart gearbeitet und zum Glück kann Kamui wieder auf die Strecke gehen", twitterte Sauber. Eine erste Unterbrechung gab es bereits am Morgen als Autoteile auf der Strecke lagen. Gleich zwei rote Flaggen löste Bruno Senna aus - zuerst ging ihm wie am Vortag der Sprit aus, danach stoppte ihn ein Defekt am FW34. Nico Hülkenberg, der nach einem Fahrfehler von Bianchi am Donnerstag nicht zum Fahren kam, absolvierte am letzten Testtag sein geplantes Programm. Erstmals im Auto saß auch Jarno Trulli, dessen Cockpit bei Caterham weiter für Spekulationen sorgt.