Der Formel-1-Ausstieg von Toyota war ein harter Schlag für die Königsklasse, doch für Pirelli erwies er sich nach dem Comeback 2011 als Glücksgriff. Der alte Toyota-Bolide eignete sich hervorragend für Testfahrten. Doch mittlerweile entspricht das Auto nicht mehr dem aktuellen Reglement und kann dadurch keine zuverlässigen Daten mehr liefern.

Pirelli will allerdings Ende März bereits wieder auf der Rennstrecke unterwegs sein, um mit der Entwicklung des Reifens für 2013 zu beginnen. Eine Lösung könnte nun gefunden sein, denn Pirelli konzentriert sich auf die Suche eines 2010er Chassis.

"Es gibt laufende Fortschritte, wovon ich allerdings nicht genauer berichten darf", sagt Pirelli Motorsportdirektor Paul Hembery. "Es hat jedoch den Anschein, dass das Fahren mit einem 2010er Boliden weder gegen Vorschriften noch Regeln verstößt. Und sollte es ein Team geben, das uns ein Auto zu einem guten Preis mit der dazugehörigen technischen Unterstützung verkaufen will, dann sind wir nicht abgeneigt."

Seit Wochen herrscht um die Verhandlungen für einen neuen Boliden Stillstand. Zwar wandte sich Pirelli bereits an die Teams, doch die Verwendung eines Boliden eines bestimmten Teams zog die Missgunst der Konkurrenten auf sich. So konnte keine zufriedenstellende Lösung für alle involvierten Parteien gefunden werden. "Am Ende müssen auch wir unseren Job erledigen. Wir helfen dabei keinem bestimmten Team, wir verfolgen nur unsere eigenen Ziele", erklärte Hembery.

Den Vorwurf, dass Pirelli unparteiisch handle, wies Hembery entschieden von sich. "Solange die gesammelten Daten und Entscheidungen auf dem basieren, was wir erreichen wollen und nicht dem Druck eines einzelnen Teams unterliegen, denke ich, dass wir durchaus unparteiisch bleiben. Das ist es, was wir beabsichtigen", stellte Hembery klar.