Adrian Sutil nimmt seine Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Münchner Amtsgericht von voriger Woche nicht so einfach hin. Der Rennfahrer war zu 18 Monaten auf Bewährung und einer Geldstrafe von 200.000 Euro verurteilt worden, dagegen legt er nun Rechtsmittel ein. Sein Manager Manfred Zimmermann erklärte auf Anfrage: "Wir legen Rechtsmittel ein, denn wir sind überzeugt, dass das Urteil nicht angemessen ist. Wir versuchen, jetzt ein angemesseneres zu erreichen. Da ist vieles gegen uns gelaufen."

Allerdings ist Sutil nicht der Einzige, der mit dem Urteil nicht zufrieden war. Auch die Staatsanwaltschaft hat Berufung eingelegt, nachdem sie im ersten Verfahren 21 Monate auf Bewährung und 300.000 Euro Geldstrafe verlangt hatte. Für die beiden Seiten geht es nun vor dem Landgericht weiter, dort wird Sutil laut Bild wohl neben neuen Zeugen auch neue Beweise vorlegen wollen. Zimmermann bemängelte, dass in der ersten Verhandlung keine Zeugen befragt werden konnten und auch andere wichtige Umstände nicht berücksichtigt wurden. Zudem ist aus seiner Meinung das Video einer Überwachungskamera nicht genügend berücksichtigt worden.

Auslöser für das Verfahren war ein Vorfall im Nobelclub M1nt in Shanghai, bei dem Sutil Genii Capital Chef Eric Lux bei einem Streit mit einem Glas am Hals verletzt hatte. Sutil beteuerte, dies nicht aus Absicht getan zu haben, allerdings wurde ihm diesbezüglich vom Gericht nicht geglaubt.