Für Felipe Massa steht eine der wichtigsten Saisons seiner Formel-1-Karriere bevor. Sollte der Brasilianer wieder nicht die von Ferrari geforderten Ergebnisse erzielen, dürften seine Tage bei der Scuderia Ende 2012 gezählt sein. Zuletzt hatte sogar Ferrari-Boss Luca di Montezemolo bei der Präsentation des neuen F2012 eindringlich hingewiesen, dass Massa sich steigern müsse. Massa-Manager Nicolas Todt ist derweil überzeugt, dass die F1-Welt in diesem Jahr einen anderen Felipe erleben wird. "Wir brauchen die Bestätigung auf der Strecke, aber ich habe das Gefühl, sagen zu können, dass wir im Vergleich zu 2011 einen wesentlich anderen Massa sehen", so Todt gegenüber Autosprint.

In der vergangenen Saison sah der Vize-Weltmeister von 2008 abermals kein Land gegen seinen dominanten Teamkollegen Fernando Alonso und musste sich abgeschlagen mit dem fünften Rang in der WM-Wertung begnügen. "Massas Saison 2011 war sehr enttäuschend", beschönigt Todt die Umstände nicht. "Und er ist der erste, der das zugibt. Zum Ende der vergangenen Saison war ihm bewusst, dass eine Kehrtwende nötig war." Todt habe daraufhin viele Gespräche mit den Ferrari-Ingenieuren, Massa selbst sowie Teamchef Stefano Domenicali geführt, um Verbesserungsmöglichkeiten zu finden.

"Und ich muss sagen, dass Felipe in den ersten Wochen des neuen Jahres wieder einen zuversichtlichen Eindruck machte", sagt Todt. "Mit einer dynamischen Herangehensweise, die seinen Hunger nach Ergebnissen demonstriert." Todt hat weitere gute Neuigkeiten im Gepäck, was seine Schützlinge angeht, managt der Sohn von FIA-Präsident Jean Todt doch auch Ferrari-Youngster Jules Bianchi. Ihm verschaffte Todt zuletzt einen Platz bei Force India.

"Leider lief es 2011 für Bianchi in der GP2 nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte", so Todt. Bianchi erlebte einen schwierigen Saisonstart und fand erst in der zweiten Hälfte zu seiner Form. "Ich wusste, dass der Titelgewinn für ihn unmöglich war, genauso wie einen Platz als Einsatzfahrer in einem guten F1-Team zu finden."