Was haben Mercedes und HRT gemeinsam? Beide Teams reisten mit dem Vorjahres-Auto zum Testauftakt ins südspanische Jerez. Während sich Mercedes vornehmlich auf das Verständnis der neuen Pirelli-Reifen konzentriert, nutzt HRT seine beiden Tage, um die Truppe auf die kommende Saison einzustimmen. "Das Team sieht diese Tests als eine Chance, dem technischen Team - das praktisch komplett erneuert wurde - und der neuen Ausstattung sowie den Systemen einen ersten Vorgeschmack auf die Action verschaffen zu können", heißt es in der zugehörigen Pressemitteilung.

Gleichzeitig erhält Neuzugang Pedro de la Rosa die Gelegenheit, sich wieder mit dem F1-Feeling vertraut zu machen und eben die neuen Pirelli-Mischungen kennen zu lernen. "Es hat wirklich Spaß gemacht, um ehrlich zu sein", beschrieb de la Rosa sein HRT-Debüt. "Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn des Tages ein wenig nervös war, denn ich kannte kaum jemanden im Team oder das Auto an sich, aber mit dem Verlauf bin ich sehr zufrieden." Der Spanier war mit einem komplett in weiß gehüllten Boliden unterwegs und wird auch am Mittwoch wieder im Auto Platz nehmen. Teamkollege Narain Karthikeyan kommt erst beim zweiten Test in Barcelona hinzu.

De la Rosa beendete den Tag mit einem guten Gefühl. "Ich fühlte mich von den Mechanikern und Ingenieuren, die mit mir arbeiteten, sehr gut umgeben", sagte der Spanier. "Sie machten alle einen fantastischen Job. Wir sind alle neu im Team und ich denke, dass jeder ein positives Gefühl hatte." Am Ende fehlten de la Rosa rund vier Sekunden auf die Bestzeit von Kimi Räikkönen - der letzte Platz im Zeitentableau für HRT.

Allerdings sind die Zeiten während der Tests auch alles andere als aussagekräftig. HRT war vor allem zufrieden, dass offenbar alles nach Plan lief. "Alles ging gut, keine relevanten Probleme", gab Teamchef Luis Perez-Sala zu Protokoll. "Wir haben einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gemacht, wenn auch einen kleinen. Das zählt jetzt."