Wie fühlt es sich an, nun beim Team zu sein?
Jerome D'Ambrosio: Es ist ein tolles Gefühl, zum Lotus F1 Team gekommen zu sein. Das ist ein aufregender neuer Schritt in meiner Karriere. Ich bestritt eine komplette Saison als Formel-1-Fahrer für ein kleineres Team, wo ich viel über die Formel 1 gelernt habe. Jetzt habe ich die Gelegenheit, mit einem der Top-Teams zu arbeiten, mit großem Potential für meine zukünftige Entwicklung. Ich weiß, dass ich mit meiner Renn-Erfahrung für das Team einen wertvollen Beitrag leisten kann.

Würdest du in diesem Jahr nicht lieber Rennen bestreiten?
Jerome D'Ambrosio: Natürlich würde ich lieber Rennen fahren, aber gerne mit einem Top-Team. Ein Teil des Lotus F1 Teams zu sein, sollte vorteilhafter sein, als mit einem Team am hinteren Ende des Feldes Rennen zu bestreiten. Ich konnte es mir nicht leisten, mir diese Gelegenheit entgehen lassen. Der Wunsch, zukünftig wieder in einem Renn-Cockpit zu sitzen, motiviert mich, in meiner Position in diesem neuen Job das Beste zu geben.

Was denkst du über Enstone?
Jerome D'Ambrosio: Ich kenne das Team seit einiger Zeit und bin mit Enstone vertraut. Es ist eine großartige Anlage und in Sachen Größe und Personalstärke eine andere Welt; es ist größer und hat so viel Potential. Es gibt mir die Gelegenheit, viel zu lernen und mich als Rennfahrer zu entwickeln.

Es wird ein neuer ‘Driver in the Loop´ Simulator gebaut - wirst du diesen benutzen?
Jerome D'Ambrosio: Der neue Simulator wird einen großen Teil meines Beitrags für das Team während der Saison ausmachen. Zusätzlich hält er mich fit; ich freue mich schon sehr darauf und kann es kaum erwarten, damit zu arbeiten. In diesem Bereich kann ich dem Team eine große Hilfe sein. Sobald wir mit der Arbeit in diesem Bereich beginnen können, gibt es ein wirklich intensives Programm. Denn ich werde nicht nur einmal in der Woche im Simulator sein, sondern fast jeden Tag. Es ist ein wirklich gutes Hilfsmittel, um die Entwicklung des Autos und von mir als Fahrer voranzutreiben. Ich freue mich darauf, hier einen guten Job abzuliefern.

Was kannst du als Fahrer, der in der letzten Saison die Meisterschaft bestritt, zu diesem Team beitragen?
Jerome D'Ambrosio: Ich hatte eine tolle Formel-1-Saison und es war eine fantastische Angelegenheit. Aber nun möchte ich mich entwickeln. Mit meiner aktuellen Rennerfahrung bin ich dem Team eine größere Hilfe, als es ein Fahrer ohne wäre. Wenn man zum ersten Mal in die Formel 1 kommt, ist alles so neu und groß. Es ist schwierig, seinen Fokus zu finden und wie man arbeiten soll, aber je mehr Erfahrung man sammelt, desto einfacher wird es. Ich kenne die Reifen, ich kenne die verschiedenen Mischungen und ich habe Erfahrung auf den Strecken und beim Setup, so dass ich mich bei den Gesprächen mit Ingenieuren und Rennfahrern beteiligen kann. Ich bin hochmotiviert, den beiden Rennfahrern und dem Team in jeder mir möglichen Weise zu helfen. Natürlich bin ich auch jederzeit bereit, ins Auto zu steigen, für den Fall, dass sich diese Gelegenheit ergibt. Nachdem ich die Saison 2011 bestritten habe, bin ich fit und voller Tatendrang.

Jerome D'Ambrosio mit seinen neuen Teamkollegen Romain Grosjean und Kimi Räikkönen, Foto: Lotus
Jerome D'Ambrosio mit seinen neuen Teamkollegen Romain Grosjean und Kimi Räikkönen, Foto: Lotus

Was denkst du über deine Teamkollegen Kimi Räikkönen und Romain Grosjean?
Jerome D'Ambrosio: Ich habe Kimi noch nie getroffen und freue ich mich darauf, ihn kennenzulernen. Er ist eine Legende in der Formel 1. Ich bin gespannt darauf, ihn bei der Arbeit mit den Ingenieuren zu beobachten, um zu sehen, wie ein Weltmeister an die Arbeit herangeht. Romain kenne ich ziemlich gut. Wir sind bereits Rennen gegeneinander gefahren und waren Teamkollegen. Wir stammen aus der gleichen Fahrer-Generation und arbeiten gut zusammen.

Und wie verhält es sich mit dem Rest des Teams?
Jerome D'Ambrosio: Ich kenne einen Großteil des Teams bereits. Es wird sicher toll, eng mit ihnen zusammenzuarbeiten. Ende 2010 hatte ich einen tollen Test mit dem Team in Abu Dhabi. Daher kennen wir uns alle und das ist ein großartiges Gefühl. Eric Boullier war in der GP2 mein Team-Manager, daher kenne ich auch ihn sehr gut.