Den Sprung in die Formel 1 hat Jules Bianchi geschafft: Der 22-jährige Franzose wird bei Force India als dritter Fahrer an neun Freitagstrainings teilnehmen. Dennoch hält sich der Ferrari-Nachwuchskandidat alle Optionen offen und sucht gemeinsam mit seinem Manager Nicolas Todt nach Alternativen, um 2012 auch Rennen fahren zu können.

"Wir arbeiten dran", gibt sich Bianchi noch geheimnisvoll. "Noch sind wir nicht sicher, aber ich werde versuchen, ein weiteres Programm [neben der Formel 1] in Angriff zu nehmen." Todt erklärt gegenüber Autosport die Notwendigkeit eines weiteren Engagements: "Es ist wichtig für Jules, weiter zu fahren, Rennen zu fahren. Neun Freitage sind zumindest gut, aber das sind nicht viele Kilometer. Zusammen mit Ferrari und Force India sehen wir uns nach weiteren Möglichkeiten um."

Bei den Young Driver Test Days saß Bianchi in einem Ferrari, Foto: Sutton
Bei den Young Driver Test Days saß Bianchi in einem Ferrari, Foto: Sutton

Dass sein Zögling beim Team von Vijay Mallya unterschrieben hat, stimme ihn sehr zufrieden, so der Sohn von FIA-Präsident Jean Todt, da Force India sich in der Vergangenheit als das beste Team darin herauskristallisiert habe, jungen Fahrern eine Chance zu geben. "Sie wissen, wie man mit jungen Fahrern umgeht und das ist die beste Gelegenheit nach einem Stammfahrerplatz, die er haben konnte."

Auch Todt hält sich bedeckt darüber, wie genau das Zusatzengagement aussehen wird. Am wahrscheinlichsten wäre eine Teilnahme an der neuen World Endurance Championship, in der Bianchi viele Kilometer sammeln könnte. Ein drittes Jahr GP2 scheidet wegen der Terminüberschneidung mit der Formel 1 aus.