Twitter-geil: Caterham-Boss Tony Fernandes, Foto: Sutton
Twitter-geil: Caterham-Boss Tony Fernandes, Foto: Sutton

"Vielleicht poste ich nächstes Jahr ein Bild per Twitter, um das Auto zu launchen", kündigte der sowieso zwitscherfreudige Caterham-Boss Tony Fernandes bereits an. Schon die diesjährige Präsentation des neuen Formel-1-Autos war ein echtes Kuriosum. Wir haben uns aber mal überlegt, wie es vielleicht noch spektakulärer geht. Fünf Tipps für Tony. Viel Spaß.

Mit dem Namen für Verwirrung sorgen

Wie das geht, hat Ferrari im vergangenen Jahr eindrucksvoll gezeigt. F-150, F150th Italia, Ferrari 150° Italia - so viel Aufsehen für so wenig Resultat. Perfekt für Tony, der sich seit der Lotus-Odyssee ja bestens mit dem Rechtestreit um Namen auskennt. Also nennt er den Caterham-Boliden für 2013 einfach "Lotus1", zieht damit wieder den unendlichen Zorn des Autoherstellers auf sich und kann sich einer breiten Berichterstattung sicher sein. Problem dabei: das Namens-Hickhack will nun wirklich niemand noch einmal erleben.

Das Auto vom Weltall aus präsentieren

McLaren präsentierte das letztjährige Auto eindrucksvoll im Sony Centre in Berlin. Hätte ja nicht gereicht, den Wagen einfach an der Strecke oder in Woking zu zeigen. Die Hersteller lassen sich den Launch gern mal ein paar Dollar mehr kosten - soll auch was hermachen. Zum Glück ist Tony nicht gerade der Ärmste und zudem ein spezieller Kumpel von Richard Branson. Stichwort: Stewardess. Also könnte Caterham den 2013er Boliden doch einfach vom Weltall aus präsentieren! "Tony an Erde: hier ist das neue Auto." Das wäre nicht nur eine extrem globale Lösung, wegen Kumpel-Status gibt es bestimmt auch das eine oder andere Milliönchen Rabatt.

Mit dem neuen Auto bei der Rallye Dakar antreten

Das wäre doch mal was. x-raid im Mini gegen Robby Gordons Hummer gegen... den Caterham CT02! Wie die FIA auf eine F1-Teilnahme bei der Dakar reagieren würde, ist nicht ganz klar. Ob die Rallye als Testfahrt gilt? Wahrscheinlich, aber die grauen Bereiche im Regelbuch sind immer noch groß genug. Da die Dakar das erste große Renn-Event im neuen Jahr ist, bietet es Tony und Caterham also die perfekte Plattform, um das neue Gefährt der Weltöffentlichkeit zu zeigen. Wenn der CT02 die gefährlichste Rallye der Welt auch noch erfolgreich übersteht, ist wohl kein Crash-Test mehr nötig - das spart auch noch Geld.

Das neue Auto frei zum öffentlichen Verkauf anbieten

Nicht nur Tony hat Kohle ohne Ende, es gibt auch noch ein paar andere Wohlhabende, die sich mit Sicherheit ein Formel-1-Auto leisten können. Das Problem bei Launch-Bildern: sobald es welche gibt, stürzt sich die Presse darauf und versucht, die innovativen und am besten auch noch revolutionären Neuheiten zu entdecken. Nun sind die Teams aber nicht dumm und geizen gern mal mit Detailbildern. Damit sich in Zukunft einfach jeder selbst ein genaues Bild machen kann, könnte Caterham das neue F1-Auto vor dem Saisonstart in ein paar ausgewählten Autohäusern zum Kauf für Jedermann anbieten. Das spart auch die Kosten für den Fotografen.

Auf den Auto-Launch verzichten und einfach dieses Video zeigen:

Seien wir (Männer) doch einmal ehrlich: schwierig, diese mediale und opulente Präsenz zu toppen. Wenn Tony in diesem oder einem ähnlichen Video den Namen Caterham oder Fotos des neuen Autos immer wieder für kurze Augenblicke einblendet, dürften sich die Bilder in vielen Köpfen einbrennen. Für immer.