Mit dem frühen Launch des CT01 hat Caterham für Furore in der Motorsportwelt gesorgt. Vor allem die gewöhnungsbedürftige Front des Autos sorgte für reichlich Diskussionsstoff. Vergleiche mit Schnabeltieren und Enten machten schnell die Runde aufgrund der Stufe an der Nase des Autos. Tony Fernandes sieht das allerdings etwas anders und verteidigt das neue Geschöpf aus Hingham. "Ich finde es wunderschön", sagt der Caterham-Boss auf der offiziellen Team-Homepage. "Es ist anders, aber anders ist nicht gleich hässlich. Genaugenommen denke ich, dass es seine Unterschiedlichkeit ist, die es so hübsch macht, aber da bin ich wahrscheinlich etwas voreingenommen."
Fernandes fühlt sich geschmeichelt, dass derzeit alle Augen auf den neuen Boliden gerichtet sind, mit dem das ehemalige Team Lotus 2012 die ersten Punkte anpeilt. "Aber die Hauptbedeutung ist, dass es schnell ist", fügt er an. "Solange es schneller ist als das Auto vom vergangenen Jahr denke ich nicht, dass das Aussehen eine Rolle spielt. Ich bin mir sicher, wenn die anderen Autos enthüllt werden, wird das bei allen eine ziemlich gewöhnliche Sache sein."
Die Caterham-Truppe zeigte sich bislang ziemlich optimistisch, was die neue Saison angeht. Nachdem das Team im vergangenen Jahr die anpeilten Punkteränge stets verpasst hatte, soll dieser Coup im dritten Jahr gelingen. Erstmals setzt Caterham KERS ein und hat zudem eine Windkanal-Kooperation mit Williams geschlossen, um das neue Auto noch besser entwickeln zu können. "Ich weiß, dass wir nicht das schnellste Team da draußen sein werden. Ich bin Optimist, aber auch Realist", so Fernandes. "Was mir Zuversicht gibt, ist das Wissen, dass wir härter als jemals zuvor arbeiten werden, damit unsere Träume in Erfüllung gehen."
Ab dem 7. Februar weiß Caterham mehr über den Zustand des neuen Autos, wenn die Teams zum Wintertest-Auftakt nach Jerez reisen. Dabei ist Caterham das einzige der "neuen" Teams, das es geschafft hat, den 2012er Boliden rechtzeitig fertigzustellen. "Der erste Test ist um die Ecke und ich fühle einen merkwürdigen Mix aus Nervosität und Spannung", beschreibt Fernandes seine Gefühlslage. "Das habe ich immer zu dieser Zeit des Jahres. Aber jetzt haben wir unser Schicksal komplett selbst in der Hand und das ist ein Gefühl, das ich mehr genieße als je zuvor."
Eine Kampfansage an die Mittbewerber kann sich Fernandes nicht verkneifen. "Zum Ende des vergangenen Jahres waren wir so nah an den Mittelfeld-Teams dran, aber unser fehlendes KERS hat uns eingeschränkt", blickt der Fluglinien-Tycoon zurück. "Aber in diesem Jahr bin ich zuversichtlich, dass wir eine Gefahr für viele Mittelfeld-Teams sein werden und irgendwann 2012 will ich, dass wir einen Punkt erzielen - vielleicht auch zwei, wenn wir sehr viel Glück haben!"
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