Pat Symonds, derzeit offizieller "Berater" des Marussia-Teams (aufgrund der Crashgate-Affäre darf er derzeit kein vollwertiges Teammitglied sein) sprach auf der Motorshow in Birmingham über den langen Weg ins Mittelfeld für ein kleines Team wie den ehemaligen Virgin-Rennstall. Dabei sieht er vor allem Vorteile beim Verbot des angeblasenen Diffusors.

"Für kleine Teams wie unseres ist das keine schlechte Sache", sagte er dem Publikum. "Der angeblasene Diffusor war für uns schwer zu verstehen und zum Arbeiten zu bringen, die neuen Regeln machen die Dinge ein bisschen einfacher." Zudem wird das Team 2012 erstmals Windkanaltests durchführen, nachdem das CFD-Konzept von Nick Wirth mit dessen Entlassung scheiterte.

Zusätzlich sieht Symonds Vorteile in der Allianz mit McLaren: "Dies wird nicht für einen sofortigen Formanstieg sorgen, aber vielleicht wird es uns schneller machen." Gerne verweist er auf die Anzahl der Beschäftigten bei den Teams: Marussia haushaltet mit 170 Beschäftigten, während bei Lotus und Mercedes 550 und bei Red Bull 650 Menschen arbeiten.

Formel 1 schrumpft sich gesund

Insgesamt sieht der ehemalige Renningenieur von Michael Schumacher die Formel 1 auf einem guten Wege: "Sie bewegt sich jetzt in eine wesentlich bessere Richtung als vor zehn Jahren, als man Autohersteller oder ein Nichts war. Ich denke, mit den Zigarettensponsoren und dann den Herstellern sind wir alle ein bisschen arrogant geworden", blickt er kritisch auf die Zeit der maßlosen Budgets zurück.

"Jetzt haben wir das RRA, das ein aufrichtiger Versuch zur Kostenreduktion ist. Außerdem haben wir KERS." Als dieses System eingeführt worden ist, habe er eine für viele Leute typische Grundhaltung eingenommen, indem er dachte, dass es für jemand anders eingeführt worden wäre. "Aber wenn man anfängt, mit diesen Systemen zu arbeiten, dann sieht man deren Potenzial."