Andy Priaulx und Jenson Button verbindet viel: Die beiden britischen Rennfahrer wohnen auf der Kanalinsel Guernsey, gehen daher oft miteinander trainieren und sind über die Jahre gute Freunde geworden. Während Priaulx sich im Winter auf seinen DTM-Einstieg mit BMW vorbereitet, ist er beeindruckt von der Entwicklung, die sein Trainingspartner Button in den vergangenen Monaten durchlaufen hat. Für den Tourenwagenpiloten ist der Formel-1-Weltmeister von 2009 im aktuellen Fahrerfeld der Königsklasse der mental stärkste Pilot.

"Er ist als der Fahrer, der wahrscheinlich langsamer als Lewis sein sollte, zu McLaren gekommen und ich bin hocherfreut, sagen zu können, dass er all seine Kritiker sehr schnell hat verstummen lassen", sagte Priaulx mit Blick auf das teaminterne McLaren-Duell Button gegen Lewis Hamilton. In der angelaufenen Saison hatte der 31-Jährige seinem vier Jahre jüngeren Teamkollegen gekonnt den Schneid abgekauft und sich am Jahresende die Vizeweltmeisterschaft gesichert - ganze 43 Punkte vor Hamilton, der es 2011 lediglich auf den fünften Gesamtrang schaffte.

Button war nie besser

"Ich wusste immer, dass er das schaffen wird", stärkte Priaulx seinem Landsmann den Rücken und freute sich, dass sich seine Vermutungen bestätigt haben. "Er hat den allergrößten Respekt für Lewis und weiß, dass dieser extrem schnell ist - aber Jenson ist eben auch schnell und vor allem clever." Zum Gewinn von Rennen und der Weltmeisterschaft würde man nun einmal beide Eigenschaften benötigen, konnte sich der BMW-Fahrer einen Seitenhieb auf Hamiltons oftmals unüberlegtes und aufbrausendes Verhalten auf der Strecke nicht verkneifen.

Von Buttons Erfolg sei er hingegen wenig überrascht. "Ich habe es genossen, seine Entwicklung bei McLaren zu verfolgen und schon im letzten Jahr zu ihm gesagt, dass er sich immer noch weiter verbessert - und das hat er mir nun auch bewiesen", meinte Priaulx. Für die anstehende Saison sei sein Freund daher guten Mutes. "Mental habe ich ihn noch nie in besserer Verfassung gesehen - besonders in Bezug auf die letzten sechs Monate. Und ich kenne ihn immerhin seit er 21 ist. Ich bin mir sicher, dass er erneut ganz stark ist, wenn nicht sogar noch besser", prognostizierte der dreifache Tourenwagenweltmeister.