Romain, du hast am Mittwoch Zeit mit den Ingenieuren in Enstone verbracht. Welche Vorbereitungen bist du mit dem Team durchgegangen?
Romain Grosjean: Zunächst hatte ich die Gelegenheit, in einem Modell des 2012er Chassis zu sitzen. Es ist immer etwas Besonderes, zum ersten Mal im neuen Auto zu sitzen. Des Weiteren haben wir die Pläne für das nächste Jahr diskutiert. Die neuen Regeln, die neuen Reifen und was am Grand-Prix-Wochenende zu erwarten ist. Es ist immer ein gutes Gefühl, in Enstone zu sein. Ich spaziere gerne durch die verschiedenen Abteilungen der Fabrik, um alle kennenzulernen. Ich gehöre seit letztem Jahr zum Team und kenne die Ingenieure und Mechaniker bereits. Aber als Fahrer lernt man nie aus.

Du hast im letzten Jahr schon mit den Ingenieuren zusammengearbeitet. Konntest du damals bereits eine gute Beziehungen zu ihnen aufbauen?
Romain Grosjean: Es war großartig, bereits im letzten Jahr zusammenzuarbeiten. Das gab mir die Gelegenheit, eine gute Basis aufzubauen. Es ist wirklich wichtig, in der Vorsaison beim Team zu sein, vor allem da wir 20 GP-Wochenenden miteinander verbringen werden. Das sind mehr als 100 Tage! Zusammen einen guten Start zu haben, ist wichtig. Ich werde das Team in diesem Jahr öfter sehen als meine Verlobte.

Du arbeitest während der Winterpause hart an deiner Fitness. Gibt es etwas, auf das du dich speziell freust oder etwas, auf das du dich weniger freust?
Romain Grosjean: Das Training gehört zum Job. Glücklicherweise ist das etwas, was mir gefällt. Das Einzige, was mir nicht so viel Spaß macht, ist das Trainieren der Nackenmuskeln. Allerdings ist das äußerst wichtig für den Fahrer, um mit den G-Kräften in einem Formel-1-Rennwagen klarzukommen. Squash oder Tennis spielen kommt mir da schon eher entgegen. Wenn das Wetter es zulässt, gehe ich gerne joggen und Rad fahren. Ich bevorzuge es, an der frischen Luft zu sein.

Wo wir von Joggen und Radfahren reden, du bist ein großer Fan von Konditionstraining. Welche Übungen absolvierst du genau, wenn es soweit ist?
Romain Grosjean: Wenn man sich auf 90 Minuten in einem Formel-1-Auto einstellt, hilft es, diese Art von Übungen über die gleiche Zeit hinweg zu machen. Wenn ein Fahrer es auf das Podium schaffen möchte, ist es wichtig, die Leistung nicht abfallen zu lassen. Ich laufe in der Regel zwischen 10 und 20 km oder fahre zwischen 60 und 100 km mit dem Fahrrad. Das sollte sicherstellen, dass ich mich an der Spitze der Königsklasse bewegen kann!

Drei französische Fahrer im Starterfeld zu haben, wird die Fans sicherlich erfreuen. Ist dir bei der Unterstützung von deinen Fans bereits ein Unterschied aufgefallen?
Romain Grosjean: Auf jeden Fall. Die französischen Fans haben lange darauf gewartet, einen Franzosen in der Formel 1 unterstützen zu können. Nun haben sie gleich drei. Hoffentlich tragen wir dazu bei, dass die Unterstützung der Formel 1 in Frankreich wieder auflebt.