Felipe Massa startet im März in Australien in seine siebte Saison als Stammpilot von Ferrari. Doch dieses Jahr wird deutlich härter für den Brasilianer als alle anderen zuvor. Denn es müssen Leistungen her, die seinen Platz bei der Scuderia rechtfertigen. Das ist auch dem 30-Jährigen bewusst. "Natürlich wird es ein sehr wichtiges Jahr werden, in Bezug auf mich, aber auch für jeden anderen hier", erklärte Massa während des traditionellen Ferrari Wroooms.
Dabei möchte er vor allem mehr leisten als noch 2010, oder auch 2011, wo er nicht ein einziges Mal auf dem Podest stand. "Ich möchte konkurrenzfähig sein", so der Brasilianer, der hofft, die Glücksgöttin Fortuna mehr auf seiner Seite zu haben. "Ich möchte eine Saison in der hoffentlich nicht alles gegen mich läuft, wie es durch die letzte Saison passiert ist, als ich sehr oft das Rennen startete und am Ende deutlich weniger Punkte hatte, als ich es verdiente."
WM-Titel im Visier
Zwar sei er immer unter Druck, aber schließlich gäbe es schlimmere Situationen, als mit Ferrari um die Weltmeisterschaft kämpfen zu dürfen. Und das hat sich Massa als klares Ziel gesetzt. "Ich möchte so konkurrenzfähig wie möglich sein, so viele Rennen wie möglich gewinnen und um die Weltmeisterschaft kämpfen, wie ich es schon viele Male in der Vergangenheit getan habe", zeigte sich der Brasilianer kämpferisch, der aber auch einsah, ohne ein konkurrenzfähiges Auto nicht viel ausrichten zu können.
Viele Zuschauer sind allerdings der Meinung, sollte Ferrari ein konkurrenzfähiges Auto bauen, wird nicht Massa derjenige sein, der um den Titel kämpft, sondern sein Teamkollege Fernando Alonso. Doch der 30-Jährige ist sich sicher, auch den zweifachen Weltmeister schlagen zu können. "Ja, absolut ja", äußerte der Vizeweltmeister von 2008 ohne Selbstzweifel. "Ich bin überzeugt, dass ich das tun kann."
Schneller als Alonso
Seiner Meinung nach sei der starke Reifenabbau Schuld an den teilweise großen Rückständen zu Alonso gewesen. Sollte es Ferrari also gelingen, einen Wagen herzustellen, der konkurrenzfähig wie in vielen Jahren zuvor sei, würde, laut Massa, der Zeitunterschied auch nicht bestehen. "Ich bin sicher, dass ich gegen Fernando kämpfen kann, und nicht nur die gleiche Zeit zu haben, sondern eine bessere Zeit als er zu fahren - um sogar schneller als er zu sein", tönte Massa hoffnungsvoll.
Zudem verriet er, nie überlegt zu haben, der Scuderia, in all den Diskussionen um seine Person, den Rücken zu kehren. Wie es in Zukunft positiv weitergehen kann, weiß Massa auch schon. "Ich will Rennen gewinnen und so konkurrenzfähig sein, wie ich es immer war", so der 30-Jährige. "Wenn du im Team glücklich bist, ist das Team auch glücklich mit dir." Schließlich sei es das Wichtigste, an einem Ort zu arbeiten, wo man sich wohlfühle, schloss der Brasilianer ab.
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