Seit Januar dürfen die Teams offiziell über das neue Concorde Agreement verhandeln, doch Spekulationen zufolge sollen sich Ferrari und Red Bull Racing auf einen Deal mit Bernie Ecclestone eingelassen haben. "Das ist nicht wahr", stellte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali klar. "Es gibt keinerlei Angebote. In den kommenden Tagen werden wir die Gespräche beginnen und es gibt einiges, was wir besprechen müssen."

Den Ausstieg aus der FOTA hat sich Ferrari nicht anders überlegt. Im Dezember hatte die Scuderia bereits den Ausstieg aus der Teamvereinigung öffentlich bekanntgegeben. "Wir haben immer an die FOTA geglaubt, aber die FOTA hat nicht erreicht, was uns wichtig war. In Sachen RRA gab es keinerlei Ergebnis", sagte Domenicali. Trotz allem beteuerte der Italiener, dass sich Ferrari weiter um die Kostenreduzierung in der Formel 1 bemühen werde.

"Es ist ein fundamentales Element für die Zukunft der F1. Aber es gibt im Moment nichts Neues zu sagen, es herrscht in Sachen RRA Stillstand", verriet Domenicali. Vor allem die weltweite Wirtschaftskrise dürfe die Formel 1 nicht ignorieren. "Die Formel 1 leidet - es ist in allen Bereichen sehr schwierig. Das finanzielle Szenario ist jetzt anders und die Herausforderung ist es jetzt, die Grenzen zu finden. Einige Teams können mehr Geld ausgeben als andere, aber wir müssen realistisch bleiben, denn wir brauchen auch die kleineren Teams in der Formel 1", meinte Domenicali.

Auch für Ferrari würden in den kommenden zwei Jahren harte Zeiten anbrechen, da sich der Rennstall auch auf die neuen Motoren für 2014 konzentrieren müsse. "Wir pushen an dieser Front sehr hart. Die Zeit ist knapp. Wir hoffen, dass wir den ersten Motor vor dem Sommer anlassen können. Luca [Marmorini] hat seinen Fokus darauf gelegt", verriet Domenicali. Für den Ferrari-Teamchef spielt neben der Power auch der Sound eine wichtige Rolle. "Es ist nicht nur eine technische Herausforderung. Der Sound ist in der F1 sehr wichtig, die Fans wollen die Vibrationen spüren", betonte Domenicali.