Eine Rückkehr in die Formel 1 scheint für Gerhard Berger aktuell eher uninteressant zu sein. Im November war der Österreicher mit dem Teamchef-Posten bei Lotus Renault in Verbindung gebracht worden, derlei Gerüchte dementierte er aber sofort, ein mögliches Interesse am Kauf des GP2-Teams Supernova musste er ebenfalls verneinen. Stattdessen hat er eine Rolle bei der FIA angenommen, wo er Präsident der Kommission für Single Seater (Einsitzer) Rennwägen ist. Diese neue Beschäftigung will er aber auch nicht missverstanden und als Vorstufe zur Bewerbung um das Amt des FIA-Präsidenten verstanden wissen.

"Die Sache ist sehr einfach. Ich würde sagen, die eine Hälfte sind Spekulationen und die andere Hälfte sind Anfragen. Ich habe mich aber entschieden, aufzuhören, weil ich es genieße, Freizeit zu haben. Sicher bin ich noch interessiert und sicher bin ich da und dort, aber ich will nicht mehr ständig ins Flugzeug steigen und unterwegs sein und 24 Stunden am Tag für die Formel 1 leben", sagte Berger dem ORF.

Er wollte zwar nichts ausschließen, aber eine Rückkehr in die Formel 1 wäre dann doch eine sehr schwierige Entscheidung, musste er betonen. Den Posten bei der FIA hat Berger derweil nur angenommen, weil FIA-Präsident Jean Todt ihn darum gebeten hatte. "Also habe ich gesagt: 'OK, ich werde dir helfen und meine Erfahrung weitergeben.'" Pläne dafür, Todt irgendwann zu ersetzen, hat er derweil nicht.