Vorbei sind die Zeiten, in denen beim Bremsen Energie nutzlos in Wärme umgewandelt wurde, Foto: Sutton
Vorbei sind die Zeiten, in denen beim Bremsen Energie nutzlos in Wärme umgewandelt wurde, Foto: Sutton

Die Hybridtechnologie ist endlich im Motorsport angekommen. Wurde sie Anfang der 90er-Jahre noch von der FIA verboten, kehrte sie 2011 nach einem ersten Startversuch 2009 mit Bravour wieder in die Formel 1 zurück. Und sie hat sich bewiesen: Mehrfach wurden DRS-Attacken mit KERS pariert, der Vorteil des Systems wird je nach Strecke mit bis zu einer halben Sekunde beziffert.

Und dennoch darf es nicht so, wie es will: Maximal 82 PS für maximal 6,7 Sekunden - für die Ingenieure eine lächerliche Vorgabe. Und so zeigte sich mein persönliches KERS-Highlight auch nicht in der Formel 1, sondern beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.

Tatort: Castrol-S. Ich sitze auf der Mercedes-Tribüne und sehe, wie der Porsche 911 GT3 Hybrid beim Herausbeschleunigen einen Mercedes SLS aussehen lässt, als würde dieser parken. Zum Nachtisch wird gleich noch das spätere Siegerfahrzeug, ein weiterer Porsche, verspeist. Das Hybridsystem des Porsches leistet 200 PS und ist jedem Formel-1-KERS überlegen.

Der Motorsport wird sich der Hybridtechnik annehmen müssen, denn in ihr liegt die Zukunft. Hier kann er seine Vorreiterrolle für die Serienproduktion wieder einnehmen. Auf der Suche nach einem emissionsfreien Motorsport darf jedoch eines nicht vergessen werden: Der Sound wird immer eine wichtige Rolle spielen und es müssen Lösungen für die Entsorgung der Batterien und die Entwicklungskosten gefunden werden.