Nico Hülkenberg hat es vom Tester zum Stammfahrer geschafft, Foto: Sutton
Nico Hülkenberg hat es vom Tester zum Stammfahrer geschafft, Foto: Sutton

Erinnert Ihr Euch noch an die Zeiten, als die verschiedenen Teams tausende Kilometer testeten? Als Ferrari beinahe täglich in Fiorano oder Mugello unterwegs war? Als man die Namen der Testfahrer noch kannte? Vermutlich wurde damals auf der Strecke auch noch überholt, aber so genau erinnere ich mich nicht mehr...

Mittlerweile sind Testfahrer zu Geldgebern mutiert, vor allem bei den kleineren Teams. Hier waren teilweise bis zu vier Ersatz- und Testfahrer gelistet. Cockpit-Zeit gleich Null. Ricardo Texeira, Jan Charouz oder Robert Wickens - schon mal gehört? Gelegenheits-Gucker haben da schon längst die Übersicht verloren, obwohl am Ende gar nicht wirklich getestet wird.

Immerhin haben es FIA, FOTA und Teams auf die Reihe bekommen, ein paar Testtage für junge Nachwuchsfahrer zu organisieren. In Abu Dhabi durften einige Talente ihr Können unter Beweis stellen, aber auch hier meist nur gegen eine nicht zu unterschätzende Kleingeld-Überweisung.

Aber immerhin, es gibt Licht am Ende des Tunnels. Das Stichwort heißt Freitagsfahrer - allen voran Nico Hülkenberg. Der junge Deutsche ließ nach seinem Aus bei Williams nicht locker und kletterte im Training immer wieder in den Force India von Adrian Sutil oder Paul Di Resta. Vor wenigen Wochen wurde er als offizieller Einsatzfahrer für die Saison 2012 bestätigt. Das mit den Testfahrern scheint also doch noch zu funktionieren.