Kimi, es sind drei Wochen, seit du als Lotus Renault GP Fahrer für 2012 bestätigt worden bist. Wie fandest du die Reaktionen auf deine F1-Rückkehr?
Kimi Räikkönen: Ich war überrascht, wie groß die Reaktion war, also nehme ich an, die Leute müssen mich vermisst haben.

Was war der bislang beste Moment?
Kimi Räikkönen: Sebastian Vettels Imitation von mir bei den Autosport Awards. Nein, ernsthaft, meine zwei Besuche in Enstone waren toll. Der erste bei der Weihnachtsfeier des Teams ließ mich erkennen, wie viel Unterstützung ich dort habe. Beim zweiten in der vorigen Woche konnte ich verstehen, dass dieses Team nicht durch Zufall Weltmeister geworden ist. Ich sah auch die Investitionen, die kürzlich getätigt wurden: ein neues Simulator-Gebäude, ein CFD-Upgrade, ein Windkanal mit 60%-Modell... das gibt mir viel Vertrauen für die bevorstehende Saison.

Wie schwierig wird es deiner Meinung nach, zurückzukommen?
Kimi Räikkönen: Sagen wir es so: vor meinen zwei Jahren im Rallyesport hatte ich neun Saisonen, 157 Rennen und 18 Siege in der Formel 1. Ich kenne den Sport gut. Als ich in den Rallyesport ging und als ich NASCAR ausprobierte, gab es viele neue Dinge zu lernen, aber in der Formel 1 fühle ich mich, als ob ich nach Hause komme. Ich kann es nicht erwarten, hinters Lenkrad zu kommen.

Glaubst du, es wird lange brauchen, bist du wieder den Speed gefunden hast?
Kimi Räikkönen: Ich hoffe nicht. Ich bin motivierter denn je und ich glaube nicht, dass ich Speed verloren habe. Die Reifen im Griff zu haben, wird natürlich das Schwierigste, aber ich mache mir keine echten Sorgen. Auch wenn das technische Reglement sich nicht stark zu verändern scheint, so scheint es doch in vielen Bereichen Neues zu geben und einige Elemente werden neu designt werden müssen. Dadurch werden die Autos nächstes Jahr signifikant anders sein. Die Hackordnung könnte durcheinander gewirbelt werden, was die Dinge sehr interessant machen wird.

In der Rallye-WM musste Kimi Räikkönen viel Neues dazulernen, Foto: Sutton
In der Rallye-WM musste Kimi Räikkönen viel Neues dazulernen, Foto: Sutton

Wie sieht dein Zeitplan in der Vorbereitung auf die Tests aus?
Kimi Räikkönen: Wir testen das Auto bis Februar nicht, also ist das eine lange Wartezeit. Ich sollte im Januar aber in ein zwei Jahre altes Formel-1-Auto steigen können. Natürlich wird es noch das gewöhnliche Training geben, aber ich werde auch daran arbeiten, das Team besser kennenzulernen und sicherzustellen, dass ich alle Änderungen verstehe, die es seit meinem Fortgang gab.

Wie sehen deine Ziele für die Wintertests aus?
Kimi Räikkönen: Herauszufinden, ob wir ein schnelles Auto haben. Für mich wird ein weiterer wichtiger Aspekt, zu lernen, wie das Team arbeitet. Die Pirelli-Reifen kennenzulernen, wird der wichtigste Job, da sie eine andere Herangehensweise verlangen, als ich das von früher kenne.

Wie sehen deine Pläne für die Weihnachtspause aus? Hast du etwas Besonderes vor?
Kimi Räikkönen: Ich werde viel trainieren. Der wichtigste Bereich für mich ist, meinen Nacken wieder stark genug zu bekommen, vor allem weil er beim Testen ziemlich gefordert sein wird. Natürlich werde ich Weihnachten mit meiner Familie feiern.

Sind weitere Schneemobil-Rennen geplant?
Kimi Räikkönen: Ich war überrascht, wie viel Aufmerksamkeit es um meinen Sturz vom Schneemobil gab. Man kann auf YouTube ansehen, was passiert ist und es war wohl der kleinste und langsamste Sturz, den ich je hatte. Es ist beinahe peinlich. Ich habe direkt vor Beginn der Saison 2007 ein Schneemobil-Rennen gewonnen und in dem Jahr lief es nicht so schlecht für mich, also wer weiß?