Und noch ein Titel für Sebastian Vettel: der Deutsche sammelt auch kurz vor Jahresende weiter Trophäen, Belobigungen und Auszeichnungen für seine Rekordsaison 2011. Ein prestigeträchtiger Preis ist alle Jahre wieder die Ernennung zum besten Fahrer der abgelaufenen Saison durch die F1-Teamchefs. Anders als im Vorjahr, als sich Vettel trotz seines ersten WM-Triumphs auf Grund einiger Fahrfehler und Aussetzer noch mit Platz zwei hinter Fernando Alonso begnügen musste, reichte es bei der Wahl in diesem Jahr wenig überraschend für den Platz an der Sonne.

Und noch ein zweiter Platz: Jenson Button ist auch bei der Teamboss-Umfrage die Nummer 2, Foto: Sutton
Und noch ein zweiter Platz: Jenson Button ist auch bei der Teamboss-Umfrage die Nummer 2, Foto: Sutton

Bei der von Autosport durchgeführten Umfrage gaben alle Teambosse der F1 ihre Top-10-Fahrer der vergangenen Saison an - mit Ausnahme von Toro-Rosso-Teamleiter Franz Tost, der nicht an der Abstimmung teilnehmen wollte. Vettels Erfolg wäre mit der Stimme des Schwesterteams von Red Bull und seinem Ex-Arbeitgeber aber mit Sicherheit nur noch deutlicher ausgefallen. Die Top-10 der Teamchefs wurden, frei nach dem Punktesystem der Formel 1, bei dem der Sieger 25 Zähler erhält, mit Punkten versehen und schließlich addiert.

Button auch für die Teamchefs Vizemeister

"Es wäre auch ein Überraschung gewesen, wenn irgendjemand anders als Sebastian in diesem Jahr Fahrer der Saison geworden wäre", kommentierte Red-Bull-Teamchef Christian Horner die Auswertung. "Er hat elf Rennen gewonnen, ist zweimal Zweiter geworden, einmal Dritter, einmal Vierter und fiel nur einmal aus. Das ist doch ziemlich beeindruckend", meinte der Brite, der zudem lobte: "Außerdem hat er die Rekordzahl von 15 Pole-Positions geholt. Er verdient es also, als herausragender Fahrer des Jahres 2011 anerkannt zu werden."

Der deutsche Red-Bull-Star brachte es am Ende der Abstimmung auf 241 Zähler. Schärfster Verfolger war Vizeweltmeister Jenson Button, der auch in der Teamchef-Wertung P2 belegte und sich nach seinen überraschend starken Leistungen 2011 im Vergleich zur Vorsaison gleich um ganze vier Positionen im Ranking verbesserte. Vorjahressieger Fernando Alonso rutsche im schwächelnden Ferrari auf den dritten Platz ab und brachte es nur auf 188 Punkte. Vierter wurde Lewis Hamilton, der mit 122 Punkten auch im Quervergleich mit der Saison 2010 eine Position einbüßen musste.

Di Resta am Ende vor Sutil

Im Lotus in die Top-10: Zumindest im Teamchef-Ranking ist Heikki Kovalainen dieses Kunststück 2011 gelungen, Foto: Sutton
Im Lotus in die Top-10: Zumindest im Teamchef-Ranking ist Heikki Kovalainen dieses Kunststück 2011 gelungen, Foto: Sutton

Bergauf ging es für Mercedes-Pilot Nico Rosberg, der sich gleich um zwei Positionen auf den fünften Rang verbesserte und mit 90 Punkten am Ende sogar ganze 20 Zähler vor Mark Webber lag. Mehr als ein Sturz von Rang vier 2010, auf den sechsten Platz in diesem Jahr, war für den Australier nach einer enttäuschenden Saison nicht drin. Bester Rookie wurde Paul di Resta. Der Force-India-Pilot sicherte sich bei den Teamchefs 44 Punkte und lag somit sogar sechs Zähler vor Teamkollege Adrian Sutil, der Achter wurde.

Die Top-10 komplettierten Lotus-Pilot Heikki Kovalainen, der erstmals seit 2008 wieder im Ranking auftauchte und Rekordweltmeister Michael Schumacher. Der Mercedes-Pilot ergatterte bei der Wahl der Teamchefs immerhin noch 23 Zähler. Ferrari-Pilot Felipe Massa tauchte in der Endabrechnung gar nicht auf.