Nach der überraschenden Verpflichtung von Kimi Räikkönen durch Lotus Renault GP kam der Fahrermarkt zum Erliegen – seit über einer Woche gab es nichts als Spekulationen über die offenen Cockpits bei Toro Rosso, Williams, Force India und natürlich noch einmal Lotus Renault GP. Denn dort ist noch die Position des Räikkönen-Teamkollegen zu vergeben.

Die Gerüchteköche haben sich dabei auf den Franzosen Romain Grosjean eingeschossen. So berichteten französische, russische und italienische Medien, dass Grosjean den Zuschlag erhalten habe – offiziell bestätigt ist dies noch nicht. Vitaly Petrovs Managerin spielte die Gerüchte herunter und meinte: "Die französischen Medien sehen gerne ihre Landsleute im Cockpit."

Die bisherigen Piloten Bruno Senna und Vitaly Petrov werden mit Williams und Marussia Virgin in Verbindung gebracht. So soll Petrov angeblich die Möglichkeit besitzen, beim russischen Sportwagenhersteller Marussia unterzukommen, wohingegen Timo Glock zu Caterham wechseln könnte.

Wahrheitsgehalt - Motorsport-Magazin.com meint: Noch sind alles Gerüchte, obwohl sich die Grosjean-Spekulationen mehren. Für ihn spricht, dass er als GP2-Champion sportliche Erfolge vorzuweisen hat und von Teamchef Eric Boulliers Sportmanagementfirma Gravity betreut wird.

Gegen ihn könnte sprechen, dass sowohl Senna als auch Petrov wohl mehr an Sponsorengeldern zu bieten haben und sie das Auto bereits kennen – während Grosjean zwar Testfahrer war, aber nur wenige Runden mit dem Auto fahren konnte. Mit ihm und Räikkönen hätte Lotus 2012 zwei Neulinge im Auto.

Der Wechsel von Petrov zu Marussia erscheint mehr als unwahrscheinlich. Immerhin hat Glock dort einen langfristigen Vertrag und gilt als Teamleader. Charles Pic hat gerade erst einen Vertrag als Nummer 2 für nächstes Jahr unterschrieben – es ist zu bezweifeln, dass Petrov mehr Geld mitbringen oder ein russischer Fahrer dem Team mehr bringen würde. Mit Glock hat das Team schon einen erfahrenen Piloten, dessen Aussichten bei Caterham nur geringfügig besser wären.