Welche Farben fährt Adrian Sutil 2012 spazieren?, Foto: Sutton
Welche Farben fährt Adrian Sutil 2012 spazieren?, Foto: Sutton

Zeit ist Geld. Beides ist in der Formel 1 knapp bemessen. Auf der Strecke kämpfen die Teams um Tausendstel, daneben wird jeder Cent zwei Mal umgedreht. Trotzdem scheinen einige Rennställe dieses Motto zum Saisonende vergessen zu haben: Force India, Williams und Toro Rosso scheinen alle Zeit der Welt zu haben, um ihre Fahrerpaarung für 2012 bekannt zu geben.

Dabei hatten alle drei Teams im Laufe der vergangenen Monate mehrmals betont, in den Wochen vor oder spätestens in der Woche nach dem Saisonfinale in Brasilien ihre Fahrer für die nächste Saison zu bestätigen. Brasilien ist seit einer Woche vorbei, passiert ist jedoch nichts.

Nur Lotus Renault GP, das künftig nur noch Lotus heißen wird, ließ am vergangenen Mittwoch überraschend Kimi Räikkönen aus dem Weihnachtssack. Der Finne stand auch bei Williams auf der Wunschliste, zumindest von Team CEO Adam Parr. Somit gäbe es eigentlich keinen Grund, den Teamkollegen von Pastor Maldonado, den Williams immerhin mittlerweile offiziell bestätigt hat, nicht auch gleich mit zu verkünden.

Worauf wartet Williams, um den Teamkollegen von Maldonado zu bestätigen?, Foto: Sutton
Worauf wartet Williams, um den Teamkollegen von Maldonado zu bestätigen?, Foto: Sutton

Toro Rosso und Force India sind ohnehin gänzlich unabhängig von finnischen Ex-Champions und den sonstigen Fahrermarktbewegungen – schließlich streiten sich bei Toro Rosso vier Red-Bull-Junioren (namentlich Jaime Alguersuari, Sebastien Buemi, Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne) um die zwei Stammcockpits, bei Force India sind es die 2011er Fahrer Adrian Sutil, Nico Hülkenberg und Paul di Resta, wobei die beiden letztgenannten Piloten als Favoriten gelten.

Worauf warten die Teams also? Bei Toro Rosso liegt die Entscheidung ganz bei Dr. Helmut Marko, Zeitdruck hat er nicht – nur seine Fahrer zittern vor sich hin. Bei Force India sollte sich Vijay Mallya eigentlich schon lange eine Meinung gebildet haben – das dürfte vor allem Adrian Sutil interessieren, der momentan bei Williams und Lotus (Renault GP) möglicherweise noch Alternativen hätte. Was also hält Williams auf, Sutil zu bestätigen, der wohl die bestmögliche Variante darstellt?

Vielleicht sind es ein paar Dollarzeichen, denn sollte nach dem Räikkönen-Comeback bei Lotus Vitaly Petrov oder Bruno Senna kein Cockpit bekommen, wäre die Mitgift des jeweiligen Fahrers bei Williams sicher gern gesehen und vielleicht höher als jene von Sutil oder eine anderen Kandidaten. Es bleibt also doch dabei: Zeit ist Geld – selbst beim Warten.