Am Mittwoch hat die FIA die Starterliste für die kommende Saison veröffentlicht - die Plätze bei Williams sind offen. Noch ist unklar, ob Rubens Barrichello seine 20. Saison in der Formel 1 bestreiten wird und was die Zukunft für Pastor Maldonado bereithält. Um den F1-Rookie ranken sich nun finanzielle Spekulationen, denn die Mitgift des Venezolaners steht seit kurzer Zeit in Frage. Das Sponsoring des venezolanischen Ölkonzerns PDVSA ist Thema im Parlament Venezuelas. Der Vorwurf der Opposition an Hugo Chavez, der als großer Fan Maldonados gilt, lautet, dass ein Sponsoring dieser Größenordnung der Zustimmung des Parlaments bedarf, was jedoch nicht geschehen sei.

"Das ist etwas, worüber ich nicht sprechen kann", äußerte sich Williams-Mitbegründer Patrick Head beim Saisonfinale in Brasilien zur Causa Maldonado. "Aber ich denke, dass die PDVSA-Situation stabil ist." Damit könnte auch Maldonados Schicksal einhergehen. "Ich kann ziemlich sicher sein, dass Pastor nächstes Jahr im Team sein wird", gab Head gleichzeitig einen Ausblick auf die Fahrerbesetzung für 2012. Nach der Absage von Kimi Räikkönen werden aktuell Adrian Sutil, Valtteri Bottas und Guido van der Garde bei Williams gehandelt, sollten Maldonado oder Barrichello das Team verlassen.

"Man will eine Mischung aus Speed, Erfahrung, Führungsqualitäten, gutem Feedback... all diesen Sachen", erklärte Head die Ansprüche des Teams aus Grove an die möglichen Williams-Piloten. Allerdings - und das hat die abgelaufene Saison deutlich gezeigt - hat der Traditionsstall ein wesentlich größeres Problem im eigenen Haus. "Unser Problem ist das Auto", gab Head zu. "Wir debattieren nicht darüber, ob ein Fahrer zwei Zehntel schneller ist als der andere. Wenn man 2,5 Sekunden hinten an ist, dann müssen wir zwar die Bestmöglichen ins Cockpit setzen, aber die große Herausforderung ist, das Auto in Ordnung zu bringen."