Auto: In diesem Jahr ging Lotus Renault GP mit dem Renault R31 an den Start. Der Bolide wurde von James Allison konstruiert und präsentierte sich im bekannten schwarz-goldenen Lotus-Look der späten siebziger und achtziger Jahre. Der Rennstall überraschte bei der Präsentation des Boliden mit einem mutigen Design, allen voran mit seinem Auspuff-Design. Die Entwicklung des neuen Boliden läuft aktuell auf Hochtouren.

Die Pirelli-Reifen sind unbekanntes Terrain, Foto: Sutton
Die Pirelli-Reifen sind unbekanntes Terrain, Foto: Sutton

Reifen: Wie Räikkönen verabschiedete sich auch Bridgestone aus der Königsklasse. Zwar kennt der Finne Slicks noch aus seinem letzten F1-Jahr, doch die Pirelli-Pneus sind für ihn völliges Neuland. Viele Fahrer und Teams haben die neuen Mischungen zu Beginn beinahe in den Wahnsinn getrieben. So mancher Pilot, darunter auch Michael Schumacher brauchte extrem lange bis er mit den Reifen klarkam, denn das Arbeitsfenster ist extrem gering und die Auto-Reifen-Kombination reagiert stark auf Temperaturunterschiede. Auch die vorgeschriebene Verwendung der beiden vorhandenen Reifenmischungen im Rennen ist neu für Räikkönen.

KERS Räikkönen wird in seinem Comeback-Jahr im Cockpit alle Hände voll zu tun haben, denn seit seinem F1-Abschied 2009 sind am Lenkrad einige Knöpfe hinzugekommen. Allein für KERS sind gleich mehrere Drehrädchen und Knöpfe vorgesehen. Räikkönen kennt zwar das KERS noch aus seiner Ferrari-Zeit, dennoch hat sich das System seit damals deutlich weiterentwickelt.

DRS Völlig neu ist das Drag Reduction Systems (DRS) für Räikkönen. Erstmals seit der Saison 2011 wird das System eingesetzt, um den Fahrern das Überholen zu erleichtern. Im Freien Training und Qualifying dürfen die Piloten DRS uneingeschränkt nutzen, im Rennen sind ein bis zwei DRS-Zonen vorgesehen. Der Heckflügel darf vom Fahrer flacher gestellt werden, wenn der Abstand zum vorausfahrenden Fahrer vor der DRS-Zone weniger als eine Sekunde beträgt.

Indien kam 2011 in den Rennkalender, Foto: Sutton
Indien kam 2011 in den Rennkalender, Foto: Sutton

Strecken 2012 soll die Formel 1 nach Amerika zurückkehren, wobei das Rennen in Austin/Texas aktuell eher zu scheitern droht. Während Austin für alle Piloten neu wäre, kennt Räikkönen auch die Strecken in Südkorea und Indien nicht. Korea befindet sich seit 2010 im F1-Rennkalender, der Buddh International Circuit folgte 2011. Allerdings sollten die Rennstrecken das kleinste Problem für den Finnen darstellen. Zum einen kann er die Strecken im Simulator kennenlernen, zum anderen sollten ihm seine Erfahrungen aus der WRC helfen. Dort galt es sich schnell auf neue Strecken und Verhältnisse einzustellen.

Gegner Mit Michael Schumacher kehrte 2010 ein alter Bekannter in die Formel 1 zurück. Die Top-Fahrer rund um Doppelweltmeister Sebastian Vettel sind Räikkönen durchaus bekannt, wenn auch so mancher jetzt in einem anderen Cockpit sitzt. Lediglich im mittleren und hinteren Feld tauchen neue Namen wie Pastor Maldonado, Paul di Resta, Sergio Perez oder Daniel Ricciardo auf. Auch sein neuer Teamkollege Vitaly Petrov ist für den Finnen ein Unbekannter. Der Russe fährt seit 2010 für Lotus Renault GP, wobei es durchaus Gerüchte gibt, dass Petrov um sein Cockpit für 2012 bangen muss.

Team Nach Sauber, McLaren und Ferrari stellt Lotus Renault GP das vierte Team für Kimi Räikkönen dar. 2009 verkaufte Renault 75 Prozent des Rennstalls an Genii Capital, ging aber 2010 mit Vitaly Petrov und Robert Kubica weiterhin als Renault an den Start. Teamchef wurde Eric Boullier, der damit eine neue Ära nach Flavio Briatore einleitete. Ende 2010 stieg die Lotus Group als Hauptsponsor ein, woraufhin sich das Team in Lotus Renault umbenannte. 2012 tritt das Team nur noch unter den Namen Lotus an. Laut Teambesitzer Gerard Lopez ist Räikkönen nur ein neues Mitglied von vielen, das zukünftig dafür sorgen soll, dass Lotus an der Spitze mitkämpfen kann.