Mark Webber war nach seinem ersten Rennsieg 2011 außer sich vor Freude. Im Saisonfinale von Sao Paulo konnte der Red-Bull-Pilot doch noch seinen langersehnten ersten Triumph in diesem Jahr einfahren. Mit den dadurch gewonnenen 25 WM-Punkten konnte sich der Australier auch noch in der Endabrechnung im Fahrerklassement verbessern und schob sich vor Fernando Alonso auf Schlussrang drei. Möglich gemacht hatte dies in Brasilien allerdings auch ein Getriebeproblem bei Sebastian Vettel. Der zunächst Führende musste daher bereits nach wenigen Runden Tempo herausnehmen und seinen Platz an der Spitze später im Rennen an Webber abtreten.

"Ich habe mich schon das ganze Wochenende gut gefühlt", erklärte der strahlende Sieger, der bereits 2009 auf dem Traditionskurs im Herzen der brasilianischen Millionenmetropole gewinnen konnte. Insgesamt sei der Auftritt in Südamerika eine fantastische Teamleistung gewesen. "Sebastian hat gestern die Pole-Position geholt, im Rennen hatte er dann mit der Technik Schwierigkeiten", meinte Webber, der anfügte: "Es wäre schön gewesen, es auf der Strecke auszufahren, aber so ist das eben." Den Sieg nehme er trotzdem gerne mit. "Aber Sebastian hatte natürlich viel Pech oder wie man es auch immer nennen will."

2012 noch besser

"Für mich ist es trotzdem ein sehr wichtiger Sieg - das gilt auch für das Team, das nun mit einem Doppelsieg in die Winterpause gehen kann", so der 35-Jährige. "Die letzten Runden haben mir sehr viel Spaß gemacht. Es ist immer schön, einen späten letzten Boxenstopp zu haben und die Leute so auf Distanz zu halten - das war ein guter Abschluss." Den Sieg wollte der Red-Bull-Star dem erkrankten Bob Woods widmen, einem engen Freund seiner Familie. Für das kommende Jahr gelobte Webber mit Blick auf seine sportliche Performance 2011 Besserung. "Ich hatte aus verschiedenen Gründen einen schwachen Saisonstart."

"Wir haben die Daten analysiert, um auf das Niveau der Spitze zu gelangen. Wenn die Latte aber erst einmal hoch liegt, ist es natürlich schwierig", erklärte Webber, der hinzufügte: "Das bezieht sich ja nicht nur auf Sebastian, sondern auch auf Alonso und Button." Das Ziel für die Zukunft sei aber klar. "Ich will mich steigern und Sebastian mehr fordern. Heute war ein toller Tag, aber ich hatte ja auch sonst ein paar gute Rennen in diesem Jahr. Wir waren heute eine harte Nuss für die Konkurrenz", meinte der stolze Red-Bull-Star, der sich darauf freute, sich in der nun anstehenden Winterpause seinem Hobby Windsurfen widmen zu können, bevor es im Februar wieder ins Cockpit geht.