Vor dem finalen Rennen in Sao Paulo liegt Mercedes GP mit 159 Punkten auf Platz vier der Konstreukteurswertung. Die Top-Teams liegen zwar außer Reichweite, dennoch zieht der Rennstall eine durchaus positive Bilanz. "Wir haben nicht das perfekte Auto designt, aber ein wirklich gutes", resümierte Teamchef Ross Brawn. Vor allem die KERS-Probleme hätten wichtige Punkte gekostet.

"Wir hatten zu Beginn zu viele Probleme mit dem System. Es ist ein wirklich kompliziertes System, aber unsere Jungs haben hart gearbeitet und es in den Griff bekommen. Inzwischen arbeitet KERS wirklich gut und stellt eine große Hilfe für die Fahrer dar. Auch bei den Boxenstopps und in Sachen Strategie haben wir dieses Jahr gute Arbeit geleistet", erklärte Mercedes Motorsportchef Norbert Haug.

Selbst auf die Performance der restlichen mit Mercedes-Motoren ausgestatteten Teams ist man stolz. "Force India hat dieses Jahr einen guten Job gemacht, McLaren hat sechs Rennen gewonnen und es wären durchaus noch mehr Siege möglich gewesen", meinte Haug. Zukünftig sollen noch mehr Teams um Siege und Podestplätze mitkämpfen. "Es würde dem Sport gut tun, wenn vier bis sechs Teams um Podestplätze kommen", sagte Haug.

Gekommen, um zu bleiben

2012 soll es für Mercedes GP einen weiteren Schritt nach vorne gehen. Personell hat sich der Rennstall mit Geoffrey Willis und Aldo Costa bereits Verstärkung ins Boot geholt. "Wir haben bereits gute Leute im Team. Das aktuelle Auto stärkt das Vertrauen in sie, aber wir alle wachsen als Team immer noch zusammen und die langjährige Erfahrung von Willis und Costa ist ein zusätzlicher Pluspunkt", so Brawn.

Im Gegensatz zu anderen Herstellern ist Mercedes GP gekommen, um zu bleiben. "In der Vergangenheit sind Hersteller gekommen und gegangen, aber wir wollen bleiben. Es entspricht der Philosophie von Mercedes sich langfristig zu binden", verriet Haug.