Paul di Resta hatte schon vor dem Zeittraining in Interlagos geahnt, dass es mit einem Einzug ins Top-10-Qualifying schwierig werden könnte. "Ich wusste im Vorfeld, dass es wohl eine harte Session werden würde, da ich im Vergleich zu Adrians Auto an einem Mangel an Höchstgeschwindigkeit litt - wir sind noch nicht ganz dahinter gekommen, warum das der Fall ist", meinte Paul di Resta nach der Zeitenjagd in Sao Paulo. Auf Grund seines Problems habe er eine Menge Zeit auf den langen Geraden liegen lassen. "Das ist ein bisschen frustrierend", so der Schotte.

"Wir haben viele Dinge ausprobiert. Es ist ein anderer Motor, ein anderes Getriebe und seit gestern gibt es auch viele andere Teile am Auto - das kann man also alles nicht dafür verantwortlich machen", rätselte der Neuling über seine Probleme. "Es scheint einfach so, als sei es seit gestern eben da und nun hat es sich auch noch übertragen." Zu sehr über die Situation ärgern, wollte sich Di Resta aber nicht. "Auf der anderen Seite muss ich mit dem elften Platz ganz zufrieden sein, besonders vor dem Hintergrund, dass ich Q3 nur ganz knapp verpasst habe", meinte der Rookie.

Punkte sind das Ziel

"Für das Rennen morgen ist Regen angesagt und wir wissen, dass das Auto bei feuchten Bedingungen konkurrenzfähig war - hoffentlich können wir davon profitieren", sagte der Force-India-Pilot, der anfügte: "Sollte es trocken sein, sollten wir dennoch stark sein, denn unsere Pace auf den Long-Runs sah auch ziemlich gut aus." Auch mit den Hinterreifen erwartete Di Resta keine Probleme. Force-India-Teamleiter Robert Fernley erklärte: "Ich denke, dass wir mit dem Resultat des heutigen Qualifyings insgesamt zufrieden sein können. Wir waren zuversichtlich, dass wir beide Autos in die Top-10 bringen würden - Paul hat dann aber bereits heute Vormittag einen Verlust der Höchstgeschwindigkeit beklagt, den wir noch untersuchen."

"Ohne dieses Problem hätten wir wohl beide Autos in Q3 gesehen." Lob gab es für Adrian Sutil, der konstante Rundenzeiten abgeliefert und das "Maximum aus dem Auto herausgequetscht" hätte. Für den Sonntag stünde vor allem die hohe Regenwahrscheinlichkeit im Fokus. "Was auch immer passiert - wir sind gut aufgestellt, um hier mit Punkten nach Hause zu fahren", meinte Fernley, der als Ziel für den Sonntag ausgab, P6 in der Team-WM abzusichern und Adrian Sutil einen Platz in den Top-10 der Fahrerwertung zu ermöglichen.