Seit Jahren ist bekannt, dass Ferrari es am liebsten weich hat – natürlich bezogen auf die Reifen. Da die Pneus für die kommende Saison nun tatsächlich weicher werden, sieht Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery einen Vorteil für die Scuderia. "Alle werden von ihnen profitieren, aber ja, besonders Ferrari", schilderte Hembery der Gazetta dello Sport.

Betrachtet man die Ergebnisse, kann eindeutig abgeleitet werden, dass Ferrari immer dort gute, oder zumindest bessere Ergebnisse einfahren konnte, wo die Reifen weich waren. Da nun 2012 der heutige Mediumreifen der harte wird, kommt diese Entwicklung den Roten entgegen. Das sei aber nicht das Ziel, so Hembery. Stattdessen möchte Pirelli die Zahl der Boxenstopps noch weiter in die Höhe treiben. Denn diese ging durch die besseren Kenntnisse der Teams zurück.

"Zu Beginn der Saison sahen wir einen Durchschnitt von drei oder vier Stopps pro Fahrer, aber gegen Ende ist es auf ungefähr zwei gefallen. Nächstes Jahr arbeiten wir an einem Durchschnitt von drei", erklärte Hembery das Vorgehen, der zugab, Sebastian Vettel sei sicher derjenige, der am besten mit den Reifen umzugehen wisse. "Aber auch Jenson Button war sehr gut und dann kommen die beiden Sauber-Fahrer Kamui Kobayashi und Sergio Perez." Denn die Beiden waren 2011 oft nur mit einem Stopp unterwegs und kämpften sich dadurch in die Top-10.