Dass Lewis Hamilton ein großer Bewunderer des legendären Ayrton Senna ist, ist hinreichend bekannt - zu gerne würde er sein von sportlichen und privaten Schwierigkeiten durchzogenes Jahr 2011 daher mit einem Sieg auf der Heimstrecke seines Idols abschließen. Mit dem Autodromo José Carlos Pace verbindet der Brite allerdings sowohl Höhen als auch Tiefen. 2007 reichte ein siebter Platz nach diversen Problemen in der ersten Rennrunde nicht, um sich bereits in seiner Debütsaison in der Königsklasse zum Champion zu krönen.

Nur ein Jahr später glückte dieses Unterfangen jedoch - diesmal auf der letzten Runde. Besonders gut sieht Hamiltons sportliche Statistik in Sao Paulo trotzdem nicht aus - ein dritter Platz im Jahr 2009 blieb bislang der einzige Podiumsbesuch des McLaren-Fahrers. 2011 will er das ändern und schwärmt bereits vorab von der Berg- und Talbahn. "Es ist fantastisch hier zu fahren - tolles Klima, ein schönes Land und sehr leidenschaftliche Fans", so Hamilton, der angab: "Irgendwann einmal in Brasilien zu gewinnen, wäre sehr emotional für mich, da es ja die Heimat von Ayrton Senna ist. Er ist mein absoluter Lieblingsfahrer."

Eine große Herausforderung

Nicht nur gute Erinnerungen: 2007 verspielte Lewis Hamilton seine Titelchancen in Interlagos bereits auf den ersten Metern, Foto: Sutton
Nicht nur gute Erinnerungen: 2007 verspielte Lewis Hamilton seine Titelchancen in Interlagos bereits auf den ersten Metern, Foto: Sutton

Der dreimalige Weltmeister konnte sein Heimrennen in Interlagos in den Jahren 1991 und 1993 selbst zweimal gewinnen. Senna habe laut Hamilton als Vorbild einen großen Einfluss auf sein Leben gehabt. "Ein Sieg wäre hier also besonders speziell", meinte der 26-Jährige und fügte an: "Ich habe in Brasilien noch nie gewonnen und ich würde sterben, um auf dieser Strecke zu siegen." Der Kurs sei etwas Besonderes und sehr geschichtsträchtig, aber auch sportlich durchaus eine große Herausforderung.

"Es geht gegen den Uhrzeigersinn und gibt eine sehr lange Gerade, die hervorragend zum Überholen ist. Außerdem befinden wir uns auf einer anderen Höhenlage, was es auch für die Motoren etwas schwieriger macht." Auch in Sachen Reifenverschleiß würde die Strecke das Material nicht gerade schonen. "Das kommt durch die Hitze", wusste Hamilton, der erklärte: "Es ist in jedem Fall ein sehr physisches Rennen."

Für Spannung sei somit ausreichend gesorgt, besonders da auch das DRS erstmals in Sao Paulo zum Einsatz kommen wird. "Das DRS hat in diesem Jahr ganz gut funktioniert und sogar für noch mehr Überholmanöver gesorgt, als das letztes Jahr der F-Schacht hat", glaubte der Brite, der aber auch anfügte: "Es geht dabei einfach um die Balance. Manchmal ist es zu einfach zu überholen, manchmal gibt es einem aber auch nur die Chance, nahe genug heranzukommen, um es zu versuchen. Ich habe es jedenfalls genossen."