Jean-Eric Vergne macht in diesen Tagen positiv auf sich aufmerksam. Bei den Young Driver Tests in Abu Dhabi ließ er zuletzt aufhorchen, als er an allen drei Testtagen im Red-Bull-Cockpit die überlegende Bestzeit erzielte. Dies hat nun diverse Wechselgerüchte zur Folge. So wird Vergne bereits als möglicher Toro-Rosso-Pilot für die nächste Saison gehandelt. Dort könnte er Sebastien Buemi ersetzen.

Vergne weiß indes, was in ihm steckt und lässt seinen überzeugenden Vorstellungen auf der Strecke große Worte folgen. "Wenn ich für Red Bull fahren würde, würde ich keinen schlechteren Job als Mark Webber machen", ist sich der Franzose sicher.

Allerdings ist er sich auch bewusst, dass dies mit seinen 21 Jahren noch einen steilen Aufstieg erfordert. "Der Weg ist noch lang und ich konzentriere mich jetzt erst einmal auf Brasilien", erklärte Vergne. "Dort habe ich meine letzte Trainingssession mit Toro Rosso, bevor ich weiß, was ich nächste Saison tun werde."

Ernsthafte Zukunftsbedenken muss sich der Franzose freilich nicht machen. Bei Red Bull hat man längst von den Leistungen des Vize-Meisters bei der World Series by Renault Wind bekommen. "Als ich von den Tests aus Abu Dhabi zurückgekommen bin, habe ich die positiven Kommentare von Ian Morgan (Chefrenningenieur bei Red Bull) gesehen", klärte Vergne auf. "Das kann ich nicht verstecken."

Trotzdem weiß der 21-Jährige, dass er es in nächster Zeit schwer haben wird, ein Cockpit bei einem der Top-Teams zu ergattern. "Die Top-Teams sind mit jungen Fahrern sehr vorsichtig", betonte Vergne. Allerdings gibt es da auch Gegenbeispiele. "Das einzige Team, das dieses Risiko in den letzten Jahren auf sich genommen hat, war McLaren mit der Verpflichtung von Hamilton. Und es hat funktioniert", gab Vergne zu bedenken.