Es wurde viel um eine mögliche Rückkehr des "Iceman" in die Formel 1 geschrieben. Er wurde für 2012 mit den Teams Lotus Renault (kommende Saison: Lotus) und Williams in Verbindung gebracht; andere Spekulationen gingen noch weiter, so dass der Weltmeister von 2007 für die Saison 2013 schon in ein Ferrari-Cockpit gesetzt wurde. Der Finne selbst äußerste sich nie persönlich, doch ein wenig ließ er sich hinter die Fassade schauen.

So ist sich der 32-jährige durchaus bewusst, auf was er sich mit Williams einlassen würde: "In der Formel 1 braucht man ein gutes Paket", sagt er gegenüber F1 Racing (Middle East). "In einer Schrottkarre wird man nie gewinnen, selbst wenn man besser als je zuvor in seinem Leben fährt." Das sei ein Fakt und davor gebe es kein Entrinnen.

Pirelli-Reifen sehr interessant

Dass er kein Fan des Presserummels ist, hat Räikkönen schon mehrfach klargemacht und zeigt sich erneut wenig versöhnlich: "Der ganze Mist? Ha! Ich glaube, das ist einfach normal, ein Teil der Welt, in der wir leben. Sie werden immer über einen schreiben, aber was geht mich das an? Ich kümmere mich nie darum, was andere sagen, weil man es nicht ändern kann", sagt er und betont, dass, wenn man drauf eingeht, eine Sache nur noch größer gemacht werde, als sie es jemals wäre und es niemanden interessiere, ob es wahr sei oder nicht."

Räikkönen ist sich im Klaren, dass er bei einer Rückkehr mit Williams nicht um Siege wird fahren können, Foto: Sutton
Räikkönen ist sich im Klaren, dass er bei einer Rückkehr mit Williams nicht um Siege wird fahren können, Foto: Sutton

Über seine mögliche Rückkehr will Räikkönen nicht direkt reden, stellt aber klar, dass man als Fahrer Glück haben muss, weil ein Team, das in einer Saison ein gutes Auto hatte, nicht automatisch auch in der nächsten einen großen Wurf langt. Dass ihn die neue Formel 1 mit den vielen Überholmanövern durchaus interessiert, lässt er durchblicken: "Die Reifen machen den Eindruck, als hätten sie es wegen ihres hohen Verschleißes wirklich interessant gemacht."

Interesse an Rallye gesunken, Respekt gestiegen

Sein bislang wenig erfolgreiches Rallye-Abenteuer kommentiert der Eishockey-Fan nicht unbedingt euphorisch: "Das ist etwas, was ich ausprobieren wollte, aber ich will das nicht so wirklich. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich nicht mehr will, kann ich jederzeit den Stecker ziehen." Räikkönen kam bei seinen 21 WM-Einsätzen (davon 20 in einem World Rallye Car) bislang nicht über einen fünften Platz hinaus.

Sein Respekt gegenüber den professionellen Rallyefahrern ist in jedem Falle gestiegen: "Mich hat interessiert, ob ich das auch kann, weil wenn man sich die Leute ansieht, die das die ganze Zeit machen, lassen sie es so einfach aussehen. In Wirklichkeit aber ist das eines der schwierigsten Dinge, die man überhaupt machen kann. Wenn man etwas falsch macht, ist da ein Baum oder Fels und kein Kiesbett."