Nach 70 gefahrenen Runden belegte der 18-jährige Kevin Korjus am Mittwoch den achten Rang im Gesamtklassement der Nachwuchsfahrertests in Abu Dhabi. Korjus sollte sich an das Auto gewöhnen und so viele Kilometer wie möglich mit dem Lotus Renault abspulen. Neben Arbeiten am Setup konzentrierte sich Korjus auf die Pirelli-Reifen und neue Aerodynamik-Teile am Auto.

Korjus erster F1-Einsatz, Foto: Sutton
Korjus erster F1-Einsatz, Foto: Sutton

"Es gab heute für mich viel Neues zu lernen. Es war schließlich das erste Mal, dass ich den R31 gefahren bin", sagte Korjus. Bis zum Mittag hatte sich bei Korjus aber bereits Vertrauen in das Auto eingestellt, so dass er sich recht wohl darin fühlte.

Eine Pause bitte

"Ich muss ehrlich zugeben, dass der Tag heute besonders für meinen Nacken hart gewesen ist", gab der Este zu. Aber auch die ganzen Knöpfe und das Umsetzen der Informationen zur richtigen Zeit sei nicht einfach für ihn gewesen. Schließlich wäre die Formel 1 ganz anders als die für ihn gewohnte World Series by Renault.

Das Formel-1-Fahren wäre ein Genuss für den 18-jährigen gewesen und so viel schneller als alles andere. Besonders von den Bremsen war Korjus beeindruckt. Im Laufe der Zeit habe sich auch sein Kopf auf die gesamten Anforderungen im Auto eingestellt. Dennoch sieht der Este noch viel Verbesserungspotenzial bei sich. Nicht nur physisch: "Jetzt brauch ich erstmal eine Pause", seufzte er.

"Kevin ist die Sache heute vorsichtig angegangen", sagte Renault-Ingenieur Alan Permane. "Er baute dann langsam seine Geschwindigkeit auf und konnte dem Team gute Informationen geben. Besonders auf neuen Reifen war er schnell unterwegs."