Was ist es für ein Gefühl so jung in einem F1-Boliden zu sitzen?
Kevin Ceccon: Es ist unglaublich. Nach den ersten Runden ist man beeindruckt, was das Auto alles kann. Das Auto unterscheidet sich von allen anderen Autos und es fahren zu dürfen, war einfach sensationell.

Wie hast du dich auf den Test vorbereitet?
Kevin Ceccon: Ich habe mich mental und körperlich auf diesen Test vorbereitet. Ich war öfters im Fitnessstudio als sonst, wobei es schon schwierig ist sich auf das hier vorzubereiten.

Warst du auch nervöser als sonst?
Kevin Ceccon: Nein, nicht wirklich. Ich war eigentlich ziemlich ruhig. Ein F1-Auto zu fahren, ist etwas Spezielles und ich wollte sichergehen, dass ich es genießen kann. Ich wollte relaxt sein, damit mir nichts Dummes passiert wie ein Unfall in der ersten Kurve. Ich habe mich auf den Test konzentriert und versucht den Tag zu genießen.

Wie schwierig war es im Auto und wie lange braucht es bis man mit all den Sachen, all den Knöpfen im Auto klarkommt?
Kevin Ceccon: Eigentlich nicht so lange. Als ich das erste Mal rausging, habe ich sehr viel nachgedacht. Das Lenkrad unterscheidet sich sehr von den anderen. Es gibt viele Knöpfe und jeder Knopf hat eine andere Funktion. Das war schon verwirrend, aber wenn ein paar Runden gefahren ist und sich völlig konzentriert, dann klappt das schon.

Bist du mit der Performance zufrieden und wie nah bist du ans Limit des Autos gekommen?
Kevin Ceccon: Ich bin sehr zufrieden. Wir haben sehr viel in Hinblick auf den Brasilien-GP gearbeitet. Das Team hat sehr viel ausprobiert, denn das Rennen ist für sie sehr wichtig. Wir haben die Reifen getestet, sind einen Aero-Test gefahren und haben verschiedene Flügel ausprobiert. Ich denke, ich habe dem Team helfen können, somit bin ich sehr glücklich.

Haben dir die Ingenieure ein Feedback zu deiner Leistung gegeben?
Kevin Ceccon: Nach dem Test haben wir nicht viel geredet. Wir werden heute Abend im Meeting alles besprechen. Im Moment weiß ich nicht, ob sie zufrieden waren, aber ich hoffe es.

Was war der größte Unterschied?
Kevin Ceccon: Die Servolenkung, denn in der GP2 muss man sehr aggressiv in der ersten Kurve rangehen. Beim F1-Auto ist das völlig anders. Selbst in den schnellen Kurven ist die Servolenkung sehr leicht. Man muss sehr vorsichtig damit umgehen. Die Bremsen sind wie in der GP2 aus Karbon, man kann allerdings härter bremsen. Die superweichen Reifen haben wir nicht gefahren.

War es physisch anstrengend oder ging es?
Kevin Ceccon: Ich bin sehr viele Runden gefahren, auch Longruns und trotzdem fühle ich mich gut. Somit war meine mentale und körperliche Vorbereitung auf den Test perfekt.

Was bedeutet das für 2012?
Kevin Ceccon: Ich habe definitiv sehr viel gelernt. Es war ein wichtiger Schritt in meiner Karriere. Aber ich habe nicht allzu viel über 2012 nachgedacht, ich wollte einfach den Test genießen. Danach wollte ich erst über 2012 nachdenken, aber der logische Schritt wäre GP2. Mal sehen, ob mir die Verbindung zu Toro Rosso etwas bringt.