Luiz Razia spulte am zweiten Tag des Rookietests auf Yas Island 89 Runden für Team Lotus ab. Der Brasilianer war mit seinem produktiven Tag, den er auf Platz neun abschloss, anschließend zufrieden. "Am Vormittag haben wir mit Blick auf die Saison 2012 viel mit den Stoßdämpfern gearbeitet. Dabei haben wir bei jeder Ausfahrt verschiedene Einstellungen ausprobiert", so der Team-Lotus-Pilot nach seinem Testtag. "Wir haben auch einige Runden voll auf die Leistung ausgerichtet - das war gut, denn ich konnte gleich in den ersten fliegenden Runden Fahrt aufnehmen", freute sich der GP2-Fahrer.

Am Nachmittag habe man sich dann vornehmlich auf die Pirelli-Reifen für 2012 konzentriert. "Wir haben uns einmal angesehen, wie sich die neuen Reifen so verhalten", erklärte Razia, der auch verriet: "Später sind wir dann auch noch einmal mit dem Basis-Set-Up herausgefahren, um auf Zeitenjagd zu gehen - eine rote Flagge bedeutete dann aber, dass ich meine schnellste Runde nicht beenden konnte." Die Balance des Boliden habe sich aber gut angefühlt. "Ich habe meine Rundenzeiten stetig verbessert und bin daher recht glücklich", so der Brasilianer, der erklärte, dass es sein Ziel gewesen sei, einfach so viele Runden wie möglich zu fahren.

Eine wichtige Chance

"Das letzte Mal, dass ich den T128 gefahren bin, war in Barcelona. Seitdem hat sich das Auto schon sehr verändert und verbessert. Außerdem hat Pirelli meiner Meinung nach großartige Arbeit geleistet", lobte Razia. "Ich habe das Gefühl, dass das Auto leichter zu fahren ist - dadurch hatte ich mehr Selbstvertrauen anzugreifen und das Beste aus dem Auto herauszuholen." Seine vielen zurückgelegten Runden würden zeigen, wie viel man bereits an einem einzigen Tag lernen könne. "Vielleicht ist das der Grund, warum viele Neulinge in der F1 ein paar Probleme haben", vermutete der Testpilot.

"Es gibt so viel zu lernen und worüber man nachdenken muss. Man muss versuchen, gutes Feedback zu geben und nachvollziehen können, was gerade passiert, um so das Beste aus dem Auto herausholen. Das ist man so ja nicht unbedingt gewöhnt", so Razia, der glaubte: "Für uns ist es also extrem wichtig, dass dieser Test und diese Gelegenheit, die es ja nicht sehr oft gibt, existiert. Ich bin daher auch sehr dankbar und glücklich darüber, diesmal selbst im Auto zu sitzen." Auch Chefingenieur Jody Egginton lobte die Leistung seines Piloten: "Das heutige Programm verlief erfolgreich und wir haben viele Daten sammeln können."