Roberto Merhi strotzt vor Selbstbewusstsein. Mit dem Titel in der F3 Euroserie im Gepäck, reist der der Spanier als bereits feststehender Sieger der F3 International Trophy zum Weltfinale der Formel 3 beim Großen Preis von Macau. Dort will er einen weiteren Sieg folgen lassen - als Antrieb dient dabei auch die Frustration, dass es ihm nicht vergönnt war, am in dieser Woche in Abu Dhabi steigenden Nachwuchsfahrertest der Formel 1 teilzunehmen, da ihm dafür die Großsponsoren fehlen.

"Die Situation ist wirklich hart. Wenn man sich in Bezug auf den Rookietest einmal ansieht, wer die Piloten sind, die dort fahren, denke ich, dass das gegenüber all den guten Fahrern, die es im Motorsport noch so gibt, nicht besonders fair ist", ließ Merhi seinem Unmut gegenüber Autosport freien Lauf. "Es sieht einfach so aus, als bräuchte man eine Menge Geld, wenn man fahren will." Zudem forderte der Spanier, dass man für den Nachwuchsfahrertest im Besitz einer Superlizenz sein müsse.

"Andernfalls verkommt das in der Zukunft doch zu einem Witz", meinte der 20-Jährige, der befürchtete, die Situation werde sich noch verschlimmern. "Die Formel 1 ist eine andere Welt und das muss man akzeptieren." Merhi ging auf Grund dieser frustrierenden Erkenntnis sogar soweit, klarzustellen: "Wenn jemand zu mir käme und mich fragen würde, ob ich lieber dieses Rennen hier oder den F1-Test fahren würde… ich würde mich für Macau entscheiden."