Trotz aller Beteuerungen, dass in Austin alles nach Plan laufe, war Bernie Ecclestone in den vergangenen Wochen nicht müde, seine Zweifel an dem Projekt für den US Grand Prix 2012 zu äußern. Das führte zu Verwunderung bei den Verantwortlichen des Circuit of the Americas und anscheinend zu Besorgnis bei der staatlichen texanischen Rechnungsprüferin Susan Combs, die dafür verantwortlich ist, dass die Förderungen in Höhe von 25 Millionen US-Dollar pro Jahr an die Veranstalter des Grand Prix überwiesen werden.

Ecclestone hatte zuletzt gemeint, er würde kein Geld darauf verwetten, dass das Rennen im nächsten Jahr stattfindet, wobei er weniger bauliche Probleme als Schwierigkeiten bei den Veranstaltern ausmachte, die sich nach seiner Meinung nicht einig sind. Das wurde zwar rasch dementiert, doch Combs meinte nun laut YNN News: "Ich bin besorgt wegen der Berichte, die über das Wochenende erschienen sind und auf Probleme hindeuten, die das Rennen in Texas in Gefahr bringen. Wenn der Antrag bei uns eingehen sollte, werden wir ihn genau prüfen, um sicherzustellen, dass die Steuerzahler geschützt sind und wir werden auch entscheiden, ob es positive wirtschaftliche Auswirkungen für die Steuerzahler von Texas gibt."

Ausschlag für Ecclestones Zweifel war anscheinend ein Meeting mit Tavo Hellmund, Bobby Epstein und vielleicht auch Steve Sexton, bei dem es um das Rennen ging. Hellmund hat den Vertrag mit Ecclestone geschlossen, Epstein sponsert den Bau der Rennstrecke und Sexton ist der Streckenpräsident. Laut Autoweek ging es bei dem Meeting heiß her, da Hellmund angeblich aus der Geschichte raus will und Epstein den Vertrag übernehmen möchte, allerdings nicht die gleichen Konditionen wie Hellmund bekommt. So gesehen müssten sich die Beiden einigen, oder wie Ecclestone es sagte, sich verlieben und heiraten.