Zwar ließ Jenson Button während des Abu-Dhabi-Wochenendes wissen, dass es ihm wichtiger wäre, Mark Webber im Weltmeister-Auto in der Gesamtwertung hinter sich zu lassen, doch nach Ende des Grand Prix räumte er ein, dass es doch auch schön ist, seinen Teamkollegen Lewis Hamilton über die Saison besiegt zu haben. Denn ein Rennen vor Schluss liegt Button 28 Punkte vor seinem Landsmann, der kann ihn also nicht mehr überholen, damit ist der Weltmeister von 2009 der erste Teamkollege, der Hamilton in der Formel 1 nach Punkten schlagen konnte.

"Es ist toll, mehr Punkte als ein Teamkollege zu holen, der so stark ist", erklärte Button. "Man muss Rennen gewinnen, man muss mehr Punkte holen als der Teamkollege und an Rennwochenenden konstant einen guten Job machen." Als der Brite 2010 zu McLaren stieß, wurde ihm noch gesagt, er begebe sich in die Höhle des Löwen, da der Rennstall damals klar als Hamiltons Team galt. Mittlerweile hat sich Button als feste Größe im Team etabliert, einen Zweikampf gibt es in diesem Jahr aber noch auszutragen, denn bei den Saisonsiegen halten er und Hamilton bei drei.

"Ich kenne sie beide gut genug, um zu wissen, dass sie beide der Fahrer sein wollen, der mit vier Siegen aus der Saison geht", meinte Teamchef Martin Whitmarsh. Doch dabei musste ihm Hamilton wieder einmal widersprechen. "Das ist nicht der Fall. Wir wollen beide gewinnen, aber es ist egal, ob er das schafft oder ich das schaffe. Wir wollen es mit einem Highlight beenden. Das ist meine Ansicht", sagte er. Auch der teaminterne Kampf um die bessere Gesamtplatzierung schien Hamilton wenig zu interessieren. "Es ist für mich irrelevant, ob er vor mir liegt, denn wir wollen die Weltmeisterschaft gewinnen", betonte er.