Virgin Racing war bislang besonders stolz auf seine einigermaßen gute Zuverlässigkeit, in Abu Dhabi litt dieser Stolz aber ein wenig, denn Jerome D'Ambrosio musste in Runde 18 wegen eines Bremsproblems aufgeben. "Wie schade. Ich hatte einen guten Start und kämpfte hart gegen die HRTs, aber ich hatte ein Problem mit den Bremsen und damit war das Rennen vorbei. Wir werden aber hart arbeiten und motiviert bleiben, damit wir die Saison in Brasilien gut abschließen", sagte der Belgier.

Den Ausfall D'Ambrosios bedauerte auch Teamchef John Booth sehr, denn sein Fahrer war am Start zwar hinter den HRT geblieben, doch er war drauf und dran, sich vor sie zu schieben, als die Bremsprobleme auftraten. "Außerdem kamen ein paar Trümmer aus dem linken Vorderrad. Daher holten wir ihn sofort an die Box und machten einen Stopp zur Überprüfung des vorderen Bremssystems. Es war aber klar, dass es nicht möglich war, noch weiterzufahren und wir beendeten sein Rennen", sagte Booth.

Etwas spannender war für ihn Glocks Auftritt, der einen guten ersten Stint fuhr und sich recht klar von den HRT absetzte. "Wegen eines kleinen Problems beim ersten Stopp verlor er etwas Zeit, blieb aber vor Ricciardo. Im zweiten Stint managte Timo seine Reifen, damit er so weit kam wie möglich. Es war ein wenig wie in Indien, da er durch den Verbleib auf weichen Reifen schneller war als HRT, die schon früher auf den Medium-Reifen gegangen waren", berichtete der Teamchef. Da Glock auf Trulli auffuhr, der ebenfalls auf Mediums unterwegs war und ihn aufhielt, kam der Deutsche früher als gewollt zum letzten Stopp. "Da waren die HRT klar zurück, also drehten wir alles runter, um Getriebe und Motor für die letzten fünf Runden zu schonen."