Nach den nicht ganz so erfolgreichen Qualifyings der jüngeren Vergangenheit sah es für Sauber dank Sergio Perez in Abu Dhabi wieder etwas besser aus. Der Mexikaner verpasste Q3 nur knapp, er konnte sich aber auch mit Startplatz elf gut anfreunden. "Ich freue mich über diesen elften Platz im Qualifying. Alle im Team haben super gearbeitet. Ich bin meine schnellste Runde in Q2 mit dem Reifensatz gefahren, den ich schon in Q1 benutzt hatte. Natürlich hatte ich gehofft, mich später in Q2 mit den frischen Reifen noch zu verbessern, aber es war unmöglich, sie zum Arbeiten zu bringen", meinte er.

Ähnlich war es seinem Teamkollegen Kamui Kobayashi ergangen, der vier Zehntelsekunden hinter Perez 16. wurde. "Ich fuhr das, was am Ende meine beste Rundenzeit blieb, mit den gebrauchten Reifen aus Q1. Diese Runde war nicht perfekt, aber meine Hoffnungen ruhten natürlich auf den frischen Reifen. Damit hatte ich dann jedoch große Schwierigkeiten. Es ist mir nicht gelungen, sie zum Arbeiten zu bringen, deshalb konnte ich mich nicht mehr verbessern. Die gebrauchten Reifen hatten viel mehr Grip, der Unterschied zu den neuen war sehr groß", erklärte der Japaner.

Gutes Rennen wäre wichtig

Für Sauber wäre ein gutes Rennen am Sonntag wichtig, denn in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft droht Platz sieben verloren zu gehen, nachdem Platz sechs bereits in die Hände von Force India gefallen ist. Perez meinte, er werde eine aggressive Strategie probieren und es könne alles passieren. "Es wird mein erstes Rennen mit dem Wechsel von Tageslicht zu Dunkelheit, aber ich komme gut klar mit den getönten Abreißvisieren."

Ebenfalls ganz gut klar kam Teamchef Peter Sauber am Samstag. Er erachtete das Qualifying im Vergleich zu den Zeittrainings der jüngeren Vergangenheit als Schritt nach vorne und lobte vor allem Perez. "Sergio fuhr eine sehr gute Runde und hat den Einzug ins Q3 nur knapp verpasst. Zudem konnte er unsere direkte Konkurrenz von Toro Rosso sowie die beiden Renault hinter sich lassen, was ebenfalls erfreulich ist. Für Kamui lief es heute weniger gut. Dennoch bin ich zuversichtlich fürs Rennen, in dem es entscheidend sein wird, wie man mit den Reifen umgeht", sagte Sauber. Ein Rätsel war nur noch, warum es ausgerechnet auf den gebrauchten Reifen schneller ging als auf den frischen. Giampaolo Dall'Ara, der leitende Ingenieur an der Rennstrecke, versprach aber, dass dem auf den Grund gegangen werden wird.