Nach den Plätzen acht und sechs in den beiden ersten Qualifyingsitzungen, platzierte sich Nico Rosberg in Q3 am Samstag auf Yas Island in der Mitte und auf dem siebten Rang. Damit startet der Deutsche einmal mehr vor Teamkollege Michael Schumacher. Trotz der guten Ausgangsposition hinter den drei Top-Teams, wollte der Wiesbadener mit dem Resultat des Zeittrainings aber nicht ganz zufrieden sein. "Wir haben leider nicht gut gepokert. Heute war mehr drin", stellte der Silberpfeil-Star nach der Qualifikation fest.

"Wir haben uns am Ende verpokert. Es wurde richtig kalt, ich musste raus und schnell fahren, damit wir für die schnelle Runde Temperatur in die Reifen kriegen", erklärte der 26-Jährige. "Ich hatte dann aber Verkehr und musste langsam machen - dadurch ist die Runde nicht wirklich gelungen, weil die Reifen nicht auf Temperatur waren", so Rosberg, der anfügte: "Das ist kompliziert und hat sich in Q3 alle fünf Sekunden geändert. Einmal ist es so, dann wieder anders. Man muss die Situation jetzt verfolgen und bei den Reifen dann dementsprechend agieren."

Timing wird im Rennen entscheidend

Dass er Q3 auf den harten Pneus begann, habe einen einfachen Grund gehabt. "Das haben wir gemacht, um einmal über Start und Ziel zu kommen. Falls ich nicht noch einmal fahre, bin ich so vor denen, die gar nicht fahren", so der Mercedes-Pilot. Da Massas Ferrari dann aber in Reichweite schien, entschloss sich Rosberg, doch noch einen weiteren Versuch anzuhängen und eine schnelle Runde anzugehen. "Die hat dann aber nicht ganz geklappt", so der Wahl-Monegasse zerknirscht.

Für den Grand Prix am Sonntag erwartete er sich keine einfache Aufgabe. "Im Rennen ist es immer schwieriger, weil der Reifenabrieb hinten sehr hoch ist", verriet Rosberg. "Wenn das Gummi runter geht, geht auch die Temperatur runter. Dann wird es mit jeder Runde schwieriger", befürchtete der Silberpfeil-Fahrer, der zudem Probleme beim Aufwärmen seiner Pirelli-Pneus beklagte. Ob des hohen Reifenabbaus, sei es im Rennen entscheidend, den richtigen Moment für den Boxenstopp zu treffen. "Irgendwann ist dann der Zeitpunkt, an dem man sagt: Jetzt ist es besser, an die Box zu kommen", so der Deutsche mit Blick auf den Sonntag.