Der Große Preis von Bahrain fiel 2011 wegen der Proteste gegen das Regime im Golfstaat aus. Für 2012 steht das Rennen wieder im Kalender. Bernie Ecclestone ist sich sicher, dass das Rennen stattfinden wird: "Sonst hätten wir es nicht in den Kalender aufgenommen", so der Formel-1-Boss. Ein Rennen in Bahrain sei angesetzt, also werde die Formel 1 auch dort sein.

Prinz Salman bin Hamad bin Isa Al Chalifa, der beim Rennen in Abu Dhabi vor Ort ist, würdigte unterdessen den Großen Preis von Bahrain als Zeichen nationaler Einheit: "Das Rennen wurde von den Demonstranten nie ins Ziel genommen. Das einzige Statement diesbezüglich kam am 3. Juni, und dort wurde der Grand Prix befürwortet, weil er wichtig für die Wirtschaft ist. Alle wollen das Rennen: Die Regierung, die Bevölkerung, die Medien."

Mehrfach sprach er an, wie wichtig ihm die nationale Eintracht sei: So hätten bei einem Fußballspiel am Freitag alle Zuschauer ihre Mannschaft angefeuert. Deshalb seien ihm Sportereignisse wichtig, die Formel 1 im Besonderen. "Dieser Sport wird stark verfolgt, wie man jüngst in Indien gesehen hat, wo so viel Begeisterung bei allen herrschte. Wir werden lernen und wachsen."

Nach blutiger Niederschlagung der Proteste lässt sich die Khalifa-Familie wieder im Fahrerlager blicken, Foto: Sutton
Nach blutiger Niederschlagung der Proteste lässt sich die Khalifa-Familie wieder im Fahrerlager blicken, Foto: Sutton

Viele Menschen, die an den Protesten im Laufe des Jahres, welche von saudischen Sicherheitskräften niedergeschlagen wurden, teilgenommen haben, werden derzeit zu Gefängnisstrafen verurteilt und aus ihren Jobs entlassen. "Die Medien schreiben immer von den Guten und den Bösen. Die Realität ist sehr viel komplexer", blockt der Prinz ab. Man wolle die Ambiguitäten so schnell wie möglich beseitigen, gab er zu verstehen.

Den Menschen, die an nationalen Projekten wie dem Formel-1-Rennen arbeiten, sprach er seinen größten Respekt aus, weil sie damit das Land zusammen hielten. Seine Begleiter ließen verlauten, dass die meisten Menschen ihr Land und das Rennen lieben würden. "Wir freuen uns darauf, euch zu begrüßen und sind bereit für die Herausforderung", schloss Al Chalifa ab.