Die momentane Eurokrise, die durch einen drohenden Staatsbankrott von Griechenland hervorgerufen wurde, macht auch vor der Formel 1 nicht halt. Die Teamchefs sehen darin allerdings keine Bedrohung für ihr Metier. So ist Frank Williams beispielsweise davon überzeugt, dass sich die Formel 1 auch in Zukunft auf europäisches Geld stützen könne.

Schließlich gäbe es in Europa immer noch das größte Publikumsinteresse an der Königsklasse. "Die Leute in der Formel 1 haben viel Erfahrung, Geld aufzutreiben", meinte Williams. Deswegen werde es für die Verantwortlichen immer Geld geben, um ihre Teams im Geschäft zu halten. "Die Entschlossenheit in den Teams in unermesslich", erklärte der Engländer.

Ross Brawn ist dagegen der Ansicht, dass sich die Formel 1 an den sich verändernden Markt anpassen müsse. "Wir arbeiten hart an dem Beschluss zur Ressourcenreduzierung", sagte der Mercedes-Teamchef. "Wenn es nötig ist, kann dies sogar in einem höheren Ausmaß festgelegt werden", setzte Brawn fort. Weiter glaube er, dass die Teams sehr belastbar seien und dass die Formel 1 die Krise überstehen werde.

Eine sinnvolle Expansion

Martin Whitmarsh erinnert seinerseits daran, dass die Formel 1 bereits vor kurzer Zeit die globale Finanzkrise überstanden habe, die jedoch zum Ausstieg von Toyota, Honda und BMW führte. "Ich glaube, dass dies das Beste in der Formel 1 hervorgebracht hat, weil wir in Krisen gut reagieren", erklärte der McLaren-Teamchef.

Dabei wurde Bernie Ecclestone in der Vergangenheit häufig dafür kritisiert, mit der Formel 1 die traditionellen europäischen Austragungsorte zu verlassen und sich stattdessen auf den sich ausdehnenden Markt im mittleren und fernen Osten zu konzentrieren.

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali hält dies allerdings für sinnvoll. "Wie man weiß, sind wir eines der ersten Unternehmen, dass die Möglichkeit dazu besitzt, Investitionen auf diesem Gebiet anzunehmen", führte Domenicali vor Augen. "Und nun schauen wir sogar auf andere Teile der Welt.