Sauber hat es momentan nicht gerade leicht. Nachdem die Entwicklung des vom Auspuff angeströmten Diffusors am aktuellen Sauber C30 in Zusammenhang mit dessen geplantem Verbot eingestellt wurde - das angekündigte Verbot dann aber doch wieder zurückgenommen wurde, offenbart sich mehr und mehr ein Nachteil für Sauber im Kampf um Platz sechs in der Konstrukteurswertung.

Kamui Kobayashi hat gute Erinnerungen an den Grand Prix in Abu Dhabi. In seinem erst zweiten Rennen in der Formel 1 konnte der Japaner 2009 gleich zwei Punkte einfahren. "Ich werde diesen Tag ganz sicher niemals vergessen" erinnert sich Kobayashi. Die zusätzliche Herausforderung vom Tag in die Nacht hinein zu fahren, sieht der 25-Jährige als große Herausforderung an, die ihm Spaß macht. "Die kommt allerdings gar nicht so sehr durch die Lichtverhältnisse, sondern durch das Absinken der Asphalttemperatur bei Sonnenuntergang", weiß Kobayashi aus der Vergangenheit zu berichten.

Teamkollege Sergio Perez hat im vergangen Jahr in Abu Dhabi seinen ersten Formel-1-Test überhaupt absolviert, zuvor sein letztes GP2-Rennen bestritten und gewonnen. Der Mexikaner freut sich auf die für ihn neue Herausforderung, in die Dunkelheit hineinzufahren. "Ich mag die trockene Hitze in der Wüste und bin neugierig auf die für mich neue Erfahrung eines Rennens, das bei Tageslicht gestartet wird und in die Dunkelheit geht." Der Mexikaner plant in Abu Dhabi alles zu geben, um das bestmögliche Resultat für sein Team zu erzielen.

Sauber muss die Reifen wieder zum Arbeiten bringen

Der Technische Direktor des Teams, James Key, erinnert sich an den Grand Prix im vergangenen Jahr, in dem die Titelentscheidung zugunsten von Sebastian Vettel fiel. Key führt in diesem Zusammenhang an, wie schwierig das Überholen auf dem Yas Marina Circuit ist: "Das müssen wir in diesem Jahr in unsere Überlegungen einbeziehen, wenngleich sich die Situation durch das DRS verändern dürfte", meint der Engländer.

In Indien kamen die Reifen im Qualifying nicht auf Temperatur, Foto: Sutton
In Indien kamen die Reifen im Qualifying nicht auf Temperatur, Foto: Sutton

Eine Bekannte stellen die von Pirelli angelieferten Reifen dar. Wie in Suzuka handelt es sich auch auf dem abwechslungsreichen Kurs in Abu Dhabi um die weiche und mittlere Mischung, die gefahren wird. Aufgrund der unterschiedlichen Streckensektoren muss am Freitag das Hauptaugenmerk der Ingenieure darauf verlegt werden, den richtigen aerodynamischen Kompromiss auszuarbeiten, weiß Key.

Key kündigt an, dass das Auto in Abu Dhabi auf dem gleichen technischen Stand sein wird wie zuletzt in Indien. "Aber wir haben einige neue Ansätze in Bezug auf die mechanische Abstimmung", die dabei helfen sollten, die Reifen zum Arbeiten zu bringen.