Kimi Räikkönen dürfte 2012 bei Williams fahren, Foto: Red Bull/GEPA
Kimi Räikkönen dürfte 2012 bei Williams fahren, Foto: Red Bull/GEPA

Über eine mögliche gemeinsame Zukunft von Kimi Räikkönen und Williams wird bereits seit einiger Zeit spekuliert. Zwar stehen auch noch Adrian Sutil und Rubens Barrichello um das Cockpit neben Pastor Maldonado an, aber wieder und wieder hieß es, der Finne habe die besten Karten, egal ob von Seite Sutils oder Barrichellos ebenfalls Signale kamen, dass es positive Entwicklungen gegeben habe. Nun gibt es aber von mehreren Seiten die klare Ansage, dass der Deal von Räikkönen in Abu Dhabi verkündet werden soll.

"Räikkönen ist so gut wie da", zitierte die FAZ schon während des Indien-Wochenendes eine namentlich nicht genannte Quelle aus dem Team. Wo das Geld für den Weltmeister von 2007 herkommen soll, ist auch schon seit längerem ein offenes Geheimnis. Williams hat sich im arabischen Raum und besonders in Katar umgesehen und als das Team am Mittwoch eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit mit dem katarischen Unternehmen Mowasalat bekanntgab, gab es einen ersten Hinweis darauf, dass die Suche erfolgreich war. Williams wird Mowasalat seine Simulator-Technologie zur Verfügung stellen, die aktuell im Williams Technology Centre in Katar entwickelt wird.

Aus der Hitze von Katar

Dementsprechend wundert es auch nicht, wenn das italienische Magazin Autosprint meint: "Die Gelder für den 'Iceman' kommen aus der Hitze von Katar." Laut MTV3 aus Finnland ist es der nächste Schritt, sich Sponsoring von einer Bank aus Katar zu sichern und dann wäre der Vertrag gültig, den Räikkönen bereits vor kurzem unterschrieben haben soll. "Die Bekanntgabe wird nächstes Wochenende in Abu Dhabi erfolgen", gab sich der Fernsehsender überzeugt.

Wahrheitsgehalt - Motorsport-Magazin.com meint: Überraschend kommt die Ankündigung nicht, dass Räikkönen schon in Abu Dhabi als Williams-Fahrer 2012 feststehen könnte, dazu waren die Zeichen in den vergangenen Wochen zu eindeutig. Vor allem Williams-Vorstand Adam Parr war auf der Seite des Finnen, da er sich einen zugkräftigen Namen für das Team wünscht. Frank Williams und Patrick Head hegten hingegen Zweifel, ob die momentane Entschlossenheit Räikkönens nicht rasch wieder verschwinden könnte, sollte er die ersten Rennen 2012 nur im Mittelfeld herumfahren.

Fest steht, so ein Comeback nach zwei Jahren Abwesenheit ist nicht einfach, die Reifen sind in der Zwischenzeit ganz andere geworden, die Autos haben sich auch verändert und die Konkurrenz ist groß. Eine Bereicherung für die Formel 1 ist der Finne in jedem Fall, denn auch wenn er nie besonders viel sagte, so sagte er manchmal auch mit wenigen Worten durchaus Interessantes. Seine Grundgeschwindigkeit war immer hoch, allerdings auch stark von der Tagesform und der Motivation abhängig. Dass seine Chancen gut stehen, mag stimmen, fragt man aber im Lager von Sutil und Barrichello nach, wird man auch dort zu hören bekommen, dass noch alles möglich ist. So gesehen könnte eine Quelle aus dem Team durchaus den richtigen Weg deuten und der zeigt eben auf Räikkönen. Für die Fans dürfte das heißen, sie können ihre Gorilla-Kostüme wieder hervorkramen.