Für Karun Chandhok hat sich die Formel 1 mit der Aufnahme des Buddh International Circuits in den Rennkalender, den größten Gefallen der letzten Jahre getan. Der Inder ist felsenfest davon überzeugt, dass der Premieren-Grand-Prix in seiner Heimat beim Volk sehr gut ankam und in Sachen Wirtschaftsmarkt somit noch Tür- und Toröffner für viele große Firmen sein dürfte. "Das wird jetzt gewaltig", prognostizierte der Lotus-Pilot mit Blick auf den Effekt des F1-Debüts vor den Toren Neu-Delhis.

"Ich glaube, einige Leute haben vor diesem Wochenende vielleicht die Stärke des indischen Marktes unterschätzt. Ab jetzt sind die Dinge aber ganz anders", freute sich der elffache Grand-Prix-Starter. Die Veranstaltung sei für beide Seiten ein großer Gewinn gewesen, denn nicht nur die Formel 1 habe den Indern gefallen, sondern auch Indien der Motorsport-Gemeinde. "Vor diesem Wochenende habe ich gesagt, dass man hier drei Dinge braucht: Rückwände an den Tribünen, eine Strecke, die die Fahrer mögen und die Unterstützung der Medien", lachte Chandhok, der fand: "Ich glaube wir hatten alle drei Sachen."

Chandhok sammelt konstruktive Kritik

Lob gab es daher auch für seine Landsleute: "Die lokalen Medien waren fantastisch. Was die internationale Presse angeht, so glaube ich, dass mit Ausnahme von ein paar Kleinigkeiten, alle sehr positiv gestimmt waren." Das Fazit sei daher einfach. "Jeder hat es genossen", so Chandhok glücklich. "Auch wenn Anlagen, wie die in Abu Dhabi, vielleicht fünf Sterne haben, war es hier als Strecke und als Event besser - und auch viel besser als in Korea", sagte der Inder selbstbewusst. "Insgesamt war es eine sehr erfolgreiche Veranstaltung." Wichtig sei dabei auch ein offenes Ohr für alle Belange der Teams vor Ort gewesen.

Die Verantwortlichen in Greater Noida hätten diesbezüglich tolle Arbeit geleistet. "Ich habe auf Wunsch der Organisatoren mit zwei oder drei Teamchefs gesprochen und sie gebeten, mir eine Liste mit Vorschlägen und Ideen für das nächste Jahr zu schicken", verriet der 27-Jährige, der auch noch Pressevertreter kontaktieren wollte, um mögliche Schwachstellen auszumachen und mit seinen Landsleuten eine Verbesserung in die Wege zu leiten. "Die Veranstalter wollen konstruktive Kritik und so lange diese nicht öffentlich stattfindet, ist alles in Ordnung", meinte Chandhok, der anfügte: "Sie möchten das, weil es einfach noch Dinge gibt, die wir weiter verbessern können."