Können Sie die technische Herausforderung auf dem neuen Buddh International Circuit beschreiben?
Mark Gillan: Die größte Herausforderung war logistischer Natur und sicherzustellen, dass alle Teile für das Auto rechtzeitig hier ankommen. Glücklicherweise haben wir ein gutes Koordinationsteam und alles war pünktlich hier. Mit Blick auf das Renngeschehen würde ich sagen, dass die Strecke extrem dreckig war, sich über das Wochenende hinweg aber verbesserte. Auf der anderen Seite machte genau das es schwierig, die weiche und harte Reifenmischung in Sachen Leistung vor dem Rennen zu vergleichen.

Williams hat vor dem Großen Preis von Indien viel Arbeit im Simulator verrichtet. Wie viele Feineinstellungen benötigte das Auto dann noch, als man erstmals auf der Strecke war?
Mark Gillan: Unsere Vorbereitung war sehr gut und wir mussten nur wenig unplanmäßige Abstimmungsarbeiten vor Ort vornehmen.

Wie würden Sie die Performance des FW33 auf dem Buddh International Circuit beschreiben?
Mark Gillan: Wir haben in Sachen Leistung seit Korea einen guten Schritt nach vorne gemacht, besonders in Bezug auf die Pace über die Distanz - dabei half uns ein gut zwischen Windkanal und Strecke abgestimmtes Upgrade für die Unterböden der Fahrzeuge.

Nach dem Malheur am Start arbeitete die Williams-Crew in Indien mit Hochdruck, um Rubens Barrichello schnell wieder auf die Piste zu bringen, Foto: Pirelli
Nach dem Malheur am Start arbeitete die Williams-Crew in Indien mit Hochdruck, um Rubens Barrichello schnell wieder auf die Piste zu bringen, Foto: Pirelli

Reden wir über die Reifen. War es im Nachhinein richtig, dass Pirelli die harte und die weiche Mischung zum Rennen mitgebracht hat?
Mark Gillan: Ich kann die Beweggründe Pirellis für den Antritt mit harten Pneus nachvollziehen und in der Tat haben beide Mischungen, sowohl hart, als auch weich, sich in Sachen Verschleiß und allgemeiner Performance viel besser verhalten, als wir das erwartet hatten. Rubens Long-Run auf den harten Reifen war im Rennen wirklich konstant und schnell.

Pastor hatte bereits am ersten Trainingstag Probleme. Wie sehr hat das seine Leistung über das restliche Wochenende beeinflusst?
Mark Gillan: Jeder Zeitverlust auf einer neuen Strecke beeinträchtigt die gesamte Vorbereitung auf das Wochenende. Wir arbeiten als Team hart, um solche Probleme zu vermeiden. Vor diesem Hintergrund hat Pastor im Qualifying einen guten Job gemacht und bis zu seinem Getriebeschaden war auch sein Rennen stark.

Rubens Rundenzeiten waren am Ende des Rennens ziemlich konkurrenzfähig. Wie sehr ermutigt Sie das?
Mark Gillan: Wie bereits erwähnt, haben wir mit der Verbesserung unseres Unterbodens einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Rubens Pace war auf beiden Reifenmischungen gut - und das, obwohl er früh einen Boxenstopp einlegen musste, um seinen beschädigten Frontflügel zu wechseln.

Nun steht der Lauf in Abu Dhabi an. Rubens hat sich dort im letzten Jahr als Siebter qualifiziert. Glauben Sie, dass der FW33 auf diesem Kurs auch dieses Jahr das Potenzial für den Einzug in Q3 hat?
Mark Gillan: Wir müssen sicherstellen, dass wir ein Wochenende frei von Problemen haben. Dann ist es möglich, dass wir es in Q3 schaffen, auch wenn Pastor in Abu Dhabi auf Grund der Beschädigung, die durch den Getriebeschaden in Indien aufgetreten ist, seinen neunten Motor einsetzen wird und daher einen Strafversetzung um zehn Plätze in der Startaufstellung kassiert. Rubens wird hingegen mit einem neuen Motor antreten.