Bereits seit dem Sommer ist bekannt, dass es aus Katar das Interesse gibt, die Rechte als Betreiber der Strecke von Silverstone zu erwerben. Anscheinend ist die Alpha Group dabei mittlerweile in der Pole Position und hat bei Streckenbesitzer British Racing Drivers' Club (BRDC) eine Anzahlung von einer Million Pfund hinterlegt, um als Exklusiver-Bieter über die 150-jährige Pacht zu verhandeln.

Konkret soll der Deal so aussehen, dass die Alpha Group zunächst einen jährlichen Pachtzins von 2,5 Millionen Pfund bezahlt, dem BRDC Schulden in Höhe von 23,5 Millionen Pfund abnimmt und zumindest 50 Millionen Pfund in die Entwicklung der Strecke investiert. Die Investitionen sind auch durchaus notwendig, denn nach der Eröffnung des Silvestone Wing dieses Jahr soll noch ein Hotel mit Konferenzzentrum entstehen, eine Go-Kart-Strecke soll gebaut werden und eine Universität mit Technik-College möchte man ebenfalls schaffen.

Innerhalb des BRDC gibt es allerdings kritische Stimmen, die es nicht gerne sehen, dass die Leitung des Herzstücks des britischen Motorsports in die Hände eines ausländischen Konsortiums gelegt wird. Bernie Ecclestone teilt diese Ängste aber nicht. "Das ist eine wundervolle Idee", sagte er dem Telegraph. "Das braucht Silverstone. Sie müssen das von Profis betreiben lassen. Die neuen Betreiber werden ordentliche Leute einsetzen, es kommerzialisieren und richtig betreiben. Ich habe damit kein Problem. Sie werden den Job erledigen und nicht herumalbern."